Die Formel E debütiert 2024 auf der Rennstrecke in Misano, nachdem die Elektro-Rennserie aufgrund von Sicherheitsbedenken der beliebten Stadtstrecke in Rom den Rücken gekehrt hat. Jetzt veröffentlichte die Rennserie auf ihrer Webseite und in einem Video auf Social Media erstmals die Streckenführung für den Double-Header im April.

Wie zu erwarten war, befährt die Formel E nicht den komplette 4,2-Kilometer langen Kurs in seiner für die MotoGP berühmten Originalversion, sondern nur eine verkürzte Variante. Allerdings hält der Kurs am adriatischen Meer für Formel-E-Verhältnisse doch sehr viele Highspeed-Abschnitte bereit.

Misano: Formel E präsentiert längste Strecke im Kalender

Die Strecke wird für die Elektroserie auf eine Länge von 3,381 Kilometer zusammengestuzt. Damit ist sie um 44 Meter länger als der GP-Kurs in Monaco und somit die längste Strecke im Kalender der diesjährigen FE-Saison. Vorerst jedenfalls, denn das Layout für den Shanghai ePrix ist noch nicht bekannt.

Die größte Veränderung zum gewöhnlichen Layout, das aus dem Motorrad-Sport oder aus der DTM bekannt ist, gibt es direkt am Anfang der Runde. Der erste Sektor des MotoGP-Kurses wird beinahe vollständig abgeschnitten. Nur Kurve 1 bleibt der Formel E erhalten, direkt danach geht es durch einen Rechtsknick in eine Kurvenpassage, die auf die Gegengerade führt.

Die zweite Veränderung gibt in der als "Curvone" bekannten Kurve 11 (im FE-Layout Turn 8/9). Der schnelle Rechtsknick wird für die Elektroautos zu einer Schikane umfunktioniert und dient somit als essenzieller Bremspunkt für die Energie-Rückgewinnung der Autos. Die restliche Streckenführung ist unverändert. Das verspricht viel Energiemanagement und somit auch ein abwechslungsreiches Rennen.

Die ersten ePrix' der Formel-E-Saison 2024 konnten in diesem Punkt nicht überzeugen. Sowohl Mexiko City als auch der Double-Header in Saudi-Arabien hatten wenig Action zu bieten. Dafür wurde unter anderem das Energie-Kontingent verantwortlich gemacht, das es den Piloten erlaubte, mit nur wenig Energie-Management die Rennen durchzufahren.

Formel-E-Kalender 2024: So geht es weiter

Das nächste Rennen der Formel E steht am 16. März in Sao Paulo an. Dort kann man einen krassen Gegen-Entwurf zu den ersten Rennen der Saison erwarten. Denn der Kurs rund um das Sambadrome ist für Highspeed bekannt, bietet viele Überholmöglichkeiten und macht das Energiesparen mithilfe von Windschatten zu einer mächtigen Waffe im Kampf um gute Platzierungen. Dementsprechend chaotisch verlief das Debüt der Strecke im Vorjahr, als sämtliche Fahrer die Führungsposition tunlichst vermeiden wollten.

Ebenfalls im März steht das Debüt der Stadtstrecke in Tokio auf dem Programm, ehe die Formel E am 13. und 14. April auf dem nach Marco Simoncelli benannten Kurs in Misano Adriatico zu Gast ist. Dann wird sich zeigen, was für ein Rennen das neu vorgestellte Layout bieten kann. Laut derzeitigem Stand sollen in Misano erstmals die als Attack Charge benannten Nachlade-Boxenstopps zum Einsatz kommen. Wie diese funktionieren, könnt ihr in folgendem Artikel nachlesen: