Die Formel-E-Saison 2023 ging in Mexiko-City am Samstag in die erste Runde. Beim Sieg von Jake Dennis sollte es für Robin Frijns aber kein langes Rennen werden.

Der Abt-Cupra-Pilot crashte in der ersten Runde und zog sich dabei einen Bruch des linken Handgelenks zu, wie das Team in einer ersten Meldung kurz nach dem Rennende kommunizierte. Frijns könnte für die nächsten Rennen in Diriyah, Saudi-Arabien Ende Januar ausfallen. Auch Teamkollege Nico Müller erlebte einen enttäuschenden Auftakt.

Frijns muss wohl operiert werden, springt van der Linde ein?

Der Unfall Frinjs' begab sich nur wenige Momente nach dem Start. In den Kurven neun und zehn reagierte der niederländische Pilot zu spät auf den vor ihm bremsenden Norman Nato, woraufhin er seinem Vordermann ins Heck fuhr - das Rennen war für den Abt-Piloten damit beendet.

Was zunächst nach einem harmlosen Vorfall aussah, sollte für Frijns aber Folgen haben. Laut Thomas Biermaier, Teamchef von Abt-Cupra, klagte sein Pilot schon unmittelbar nach dem Crash über Schmerzen im Arm. Noch während des Rennens kam die Mitteilung, dass sich Frijns einen Bruch seines linken Handgelenks zugezogen hatte und noch in Mexiko operiert werden müsse. "Das Allerwichtigste für uns ist jetzt erst einmal, dass Robin schnell wieder gesund wird und ins Team zurückkehrt, dafür wünschen wir ihm von Herzen gute Besserung“, so Thomas Biermaier.

Für den Niederländer könnte dies nun bedeuten, dass er für das nächste Formel-E-Rennwochenende, das in zwei Wochen in Diriyah über die Bühne geht, ausfällt. Ein Rennwochenende, bei dem zudem gleich zwei Rennen geplant sind. Laut Informationen von Motorsport-Magazin.com stünde Abt-Ersatzpilot Kelvin van der Linde in solch einem Szenario für einen Einsatz als Ersatzmann parat.

In Mexiko-City gab es am Samstag insgesamt drei Safety-Car-Phasen, Foto: LAT Images
In Mexiko-City gab es am Samstag insgesamt drei Safety-Car-Phasen, Foto: LAT Images

Misslungenes Comeback, keine Strafe für Frijns

In der Formel E war das saisonübergreifend damit das dritte Rennen in Folge, bei dem sich ein Fahrer verletzte. Beim London ePrix erlitt Sam Bird 2022 einen Mittelhandbruch, ehe sich Dragon-Pilot Antonio Giovinazzi beim Saisonfinale in Seoul am Daumen verletzte und das letzte Rennen verpasste.

Für Abt-Cupra war der ePrix von Mexiko-City alles andere als ein Formel-E-Comeback nach Maß. Neben dem Crash von Frijns kam das Team mit Teamkollege Müller nicht über einen 14. Platz hinaus. Der Rennstall blieb in der Saisoneröffnung damit punktelos. Mit weiteren Folgen nach dem Crash muss Abt-Cupra aber nicht rechnen: Die Stewards werteten den Unfall als Rennvorfall, womit der Niederländer ohne Strafe davonkommt.

Im Vorfeld des Rennwochenendes hatte die Mannschaft aus Kempten ohnehin eine steinige Rückkehr erwartet. Im Gegensatz zu früheren Audi-Zeiten, sind die Äbte nun als Kundenteam von Mahindra zurückgekehrt. Unverschuldet konnte sich das frühere Meister-Team kaum unter realen Bedingungen auf das unbekannte Gen3-Auto einschießen. Für Hoffnung sorgten die Pole Position und der dritte Platz von Ex-Abt-Fahrer Lucas di Grassi, der dieses Jahr für Motorenlieferant Mahindra startet. "Wir nehmen viele Erkenntnisse, Daten und Erfahrungen mit und wollen schon in Diriyah den nächsten Schritt machen", kündigt Biermaier unterdessen bereits an.