Die Formel E könnte Anfang April ihre Rennpremiere auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia geben. Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com plant die Elektro-Rennserie am Samstag, 04. April sowie am darauffolgenden Sonntag zwei Rennen - also einen Double-Header - auf der spanischen Strecke. Eine offizielle Bestätigung seitens der Formel E gibt es bislang nicht.

Das Rennwochenende in Valencia würde vor allem als Alternative für das kürzlich abgesagte Rennen in Rom einspringen. Der Italien-Lauf war als nächstes Rennen im Kalender für den 04. April geplant gewesen, musste in Folge des grassierenden Coronavirus jedoch abgesagt werden.

Die beiden Valencia-Rennen, sollten sie im Zuge der aktuellen Coronavirus-Entwicklungen stattfinden, könnten unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Bis zum Dienstagnachmittag wurden in Spanien mehr als 1.650 Infizierte und 35 Tote registriert. In der spanischen Fußballliga La Liga werden die nächsten beiden Spieltage ohne Zuschauerbeteiligung abgehalten.

Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com steht zudem die für den 03. Mai 2020 geplante Rennpremiere in Südkoreas Hauptstadt Seoul arg auf der Kippe. Mit Rom, Seoul, einer möglichen Paris-Absage (18.04.) sowie dem bereits abgesagten Rennen im chinesischen Sanya muss die Formel E bis zu vier Alternativen finden, um die ursprünglich geplanten 14 Saisonrennen austragen zu können.

Die beiden Rennen in Valencia, wo die Formel E seit 2017 ihre Testfahrten vor dem Saisonstart austrägt, würden den Auftakt der Alternativ-Tour bilden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die kommenden Veranstaltungen in Berlin (21.06.) und New York (11.07.) von jeweils einem auf zwei Rennen auszuweiten.

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So könnte die Sorge vor dem Coronavirus und den damit verbundenen Restriktionen in Sachen Einreisebestimmungen und Großveranstaltungen bis zu fünf Double-Header in der Saison 2019/20 hervorbringen. Beim Auftakt in Saudi-Arabien trug die Formel E bereits zwei Rennen aus, zum Finale in London (25./26.07.) sind ebenfalls zwei Läufe innerhalb eines Wochenendes geplant.

Bei den Valencia-Tests kamen temporäre Schikanen zum Einsatz, Foto: LAT Images
Bei den Valencia-Tests kamen temporäre Schikanen zum Einsatz, Foto: LAT Images

Die Rennwagen der zwölf Teams sowie das Equipment der Formel E befinden sich bereits in Valencia. Die Entscheidung, das Material im Anschluss an das Rennen in Marrakesch vor eineinhalb Wochen nach Valencia zu verfrachten, fiel noch vor der offiziellen Absage des Rom-Rennens. Von der Formel-E-Teambasis in Valencia aus wäre es einfacher gewesen, die komplette Ausstattung kurzfristig an einen neuen Standort zu schicken.

Im Oktober 2019 trug die Formel E zum dritten Mal ihre offiziellen Vorsaison-Testfahrten auf dem Circuit Ricardo Tormo aus. Die originale Streckenlänge wurde um rund einen Kilometer auf 3,09 Kilometer verkleinert. Um die Charakteristik von Stadtrennen zu simulieren, kamen temporäre Schikanen zum Einsatz. Im Laufe der letzten Testfahrten fuhr die Formel E zwei inoffizielle Rennen, um Regelneuerungen auszutesten.