"Es war eine lustige Zeit", erinnert sich Paul Rosche im Gespräch mit motorsport-magazin.com an die guten alten Tage. Tage in denen er noch ohne Wissen seiner Frau 5.000 DM vom Konto abheben und damit ein Rennen finanzieren konnte. Heutzutage würde man dafür noch nicht einmal einen Satz Reifenwärmer bekommen.

Manche Dinge ändern sich allerdings nie: "Bei Bernie wusste man nie so genau, wie man dran war", lächelt Rosche in Erinnerung an den damaligen Brabham-Teambesitzer. "Es war ein echtes Wunder, dass wir Ecclestone für unseren Motor überzeugen konnten. Das habe ich nie so richtig verstanden. Auf der einen Seite hat er ja den Turbo in das Team Brabham reingezogen. Auf der anderen Seite hatten wir dann im ersten Jahr 1982 den Eindruck, er sei absolut gegen den Turbomotor." Eben Bernie wie er leibt und lebt.

Ganz anders lebte Nelson Piquet. "Nelson war ein recht lustiger Typ", weiß Rosche aus eigener Erfahrung. "Er hat immer etwas angestellt." Eine Geschichte kommt ihm spontan in den Sinn: "Unser Teammanager Herbie Blash kam immer zu spät zum Essen. Wir saßen schon da und hatten Spagetti auf dem Teller. In den Teller von Herbie kamen keine Spagetti, sondern eine Schlange und oben ein Teller drauf, um wie man vermutet hätte, die Spagetti warm zu halten. Irgendwann kam er und nahm den Teller weg. Im nächsten Moment war er auf und davon." Solche Scherze gab es nicht wenige. "Es war eine gute Zeit."

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Das komplette motorsport-magazin.com-Exklusivinterview mit Paul Rosche können Sie in unserer Rubrik "Historisches" nachlesen. Darin spricht der Motorenpapst über seine Zeit bei BMW, die geldlosen Anfänge und Piloten wie Marc Surer oder Manfred Winkelhock.

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