Max Verstappen schlägt nach seiner Niederlage am verregneten Vortag doppelt zurück. Nach seinem Sieg im Sprint-Rennen am Samstagvormittag ist der Red-Bull-Pilot auch im Qualifying für den Grand Prix unbesiegbar. Mit einer Rundenzeit von 1:33,660 schüttelt er das restliche Feld um über drei Zehntelsekunden ab. Sergio Perez komplettiert die erste Startreihe in Red-Bull-Farben.

Lewis Hamilton wird zum großen Verlierer des Qualifyings. Nach einem Podium im Sprint verzockt sich der Brite beim Setup und scheidet infolge Fahrfehler bereits in Q1 aus. Kurios wurde die Session allerdings rund um Carlos Sainz: Der Ferrari-Pilot verunfallte in Q2, nachdem er ausgangs der letzten Kurve ins Kies geraten war, und sorgte nach einem Einschlag in der Streckenbegrenzung für eine rote Flagge. Der Spanier konnte aber trotzdem weiterfahren und qualifizierte sich nur wenige Tausendstel hinter seinem Teamkollegen auf P7.

Max Verstappen rast dominant zur Pole, Ferrari enttäuscht

Max Verstappen, der bereits in Q1 und Q2 den Ton angegeben hatte, drückte auch dem entscheidenden Qualifying-Segment bereits mit der ersten schnellen Runde seinen Stempel auf und schüttelte Fernando Alonso auf P2 um fast vier Zehntelsekunden ab. Perez auf P3 hatte fast eine halbe Sekunde Rückstand.

Im zweiten Run konnte Verstappen sogar noch einen drauflegen und nochmal drei Zehntelsekunden schneller fahren. Sergio Perez kam seiner Zeit von 1:33,660 am nächsten, lag allerdings auch über drei Zehntelsekunden zurück. Fernando Alonso verpasste die erste Startreihe, konnte aber Lando Norris knapp ausstechen.

Für Ferrari verlief das Qualifying enttäuschend. Während die Scuderia in Q1 und Q2 noch im Spiel um die ersten Positionen war, reichte es im dritten Qualifying-Segment hinter dem zweiten McLaren-Pilot Oscar Piastri nur für die Ränge 6 und 7. Ebenfalls zu den Geschlagenen zählt Mercedes, die mit George Russell auf P8 kaum Schadensbegrenzung betreiben konnten. Nico Hülkenberg stach im Duell der Außenseiter um P9 Valtteri Bottas aus.

Qualifying - Session 3
Zwischenfälle:-
Top-5:1. Verstappen, 2. Perez, 3. Alonso, 4. Norris, 5. Piastri

Q1 in China: Hamilton fliegt raus, Perez zittert sich weiter

Das war Q1: Zu Beginn des Qualifyings hatten viele Fahrer mit Handling-Problemen zu kämpfen und es gab in Q1 dementsprechend viele Fahrfehler. Carlos Sainz verbremste sich in der Haarnadel, Logan Sargeant geriet aufgrund von starkem Übersteuern neben die Strecke. Lance Stroll war einer der Piloten, die gegen viel Übersteuern ankämpften.

Auf dem Zeitenmonitor legte im ersten Versuch Sainz die schnellste Zeit vor, gefolgt von Oscar Piastri, Fernando Alonso und Max Verstappen. Sainz und Piastri fuhren ihre Runden aber auch bereits bei etwas besseren Bedingungen. Perez befand sich in der Frühphase in der Gefahrenzone, nachdem ihm seine erste Runde aufgrund eines Track-Limit-Vergehens aberkannt worden war. Auch Norris und Hamilton befanden sich nach einem verpatzten ersten Run unter dem Strich.

Norris konnte sich locker aus dem unteren Viertel des Feldes befreien. Genauso wie Charles Leclerc, der aufgrund der schnellen Streckenentwicklung auch zwischenzeitlich ebenfalls bis auf P17 zurückgefallen war. Lewis Hamilton leistete sich auf seiner letzten Runde allerdings einen starken Verbremser in der Haarnadel. Dadurch kam er nicht über P18 hinaus und musste seinen Mercedes bereits nach Q1 abstellen.

Der größte Nutznießer des Hamilton-Ausfalls war Sergio Perez, der selbst einen Verbremser auf seiner schnellen Runde hatte und sich auf P15 nur knapp in Q2 rettete. Guanyu Zhou fiel auf P16 aus, Kevin Magnussen (P17) und Yuki Tsunoda (P19) schieden ebenfalls aus. Logan Sargeant belegte nach einem Dreher auf seiner letzten Runde die letzte Position.

Qualifying - Session 1
Zwischenfälle: Logan Sargeant mit einem Dreher in Turn 8
ausgeschieden: 16. Zhou, 17. Magnussen, 18. Hamilton, 19. Tsunoda, 20. Sargeant
Top-5: 1. Verstappen, 2. Leclerc, 3. Norris, 4. Sainz, 5. Piastri

Q2 in China: Carlos Sainz crasht und steigt in Q3 auf

Das war Q2: Q2 begann auf dem ersten Run mit einer Bestzeit von Verstappen vor Norris und Piastri. Etwas weniger als sieben Minuten vor dem Ende der Session geriet Carlos Sainz aber ausgangs der letzten Kurve mit einem Rad auf das Kiesbett, verlor das Heck seines Ferraris und schlug in die Wand ein.

Eine rote Flagge war die Folge, Sainz konnte nach dem Ausrufen der Rotphase aber wieder selbständig an die Box zurückfahren. Von außen sichtbare Schäden wies er nur an der Front des Autos auf. Der Frontflügel war dem Unfall vollständig zum Opfer gefallen, dazu kamen Schäden an der Nase. Am Funk vermeldete Sainz, dass die Aufhängung nichts abbekommen habe. Zu dem Zeitpunkt als Sainz seinen Unfall hinlegte, hatte neben dem Ferrari-Piloten auch George Russell noch keine Rundenzeit gesetzt.

Nach einer zwölfminütigen Unterbrechung wurde die Session fortgesetzt und das mit Carlos Sainz, dessen Auto von den Ferrari-Mechanikern nach einem Frontflügel-Wechsel wieder instandgesetzt worden war. Nicht nur das: Sainz gelang auch locker der Aufstieg in Q3. Er landete am Ende von Q2 sogar direkt vor seinem Teamkollegen auf P3. Verstappen und Perez sicherten sich P1 und P2. Russell befreite sich ebenfalls locker aus dem Abstiegs-Bereich.

Valtteri Bottas legte nach dem Q3-Einzug im Sprint-Qualifying noch einen drauf und qualifizierte sich auf P10 um wenige Hundertstelsekunden vor Lance Stroll, der damit ausschied. Für Daniel Ricciardo, Esteban Ocon, Alex Albon und Pierre Gasly endete Q2 ebenfalls vorzeitig. Nico Hülkenberg gelang hingegen etwas überraschend der Aufstieg in Q3.

Qualifying - Session 2
Zwischenfälle: Carlos Sainz sorgt mit Crash nach Kurve 16 für eine rote Flagge
ausgeschieden:11. Stroll, 12. Ricciardo, 13. Ocon, 14. Albon, 15. Gasly
Top-5:1. Verstappen, 2. Perez, 3. Sainz, 4. Leclerc, 5. Alonso

Das Wetter: Nach dem chaotischen Regen-Qualifying für den Sprint am Freitag waren die Verhältnisse am Samstag aufgelockerter. Während dem Qualifying für den Grand Prix wurden 21 Grad Celsius Luft-Temperatur gemessen, was bei leichte Bewölkung zu einer Streckentemperatur von 35 Grad führte. Von Regen war in der Qualifikation keine Spur, es blieb bis zum Fallen der Zielflagge trocken.