Die Formel 1 äußerte sich am Wochenende auch zu der internen Untersuchung gegen Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Dem Teamboss des Weltmeister-Teams wird grenzüberschreitendes Verhalten gegenüber einer Mitarbeiterin des Teams vorgeworfen. Wobei es dabei konkret gehen soll, ist nicht bekannt.

Die Königsklasse beließ es wenige Tage vor dem Beginn der Formel-1-Testfahrten in Bahrain bei einer kurzen Stellungnahme zur Affäre. In dieser drängt die Rennserie den Red-Bull-Konzern zu einer schnellen Entscheidungsfindung, wie die BBC berichtete. "Wir hoffen, dass die Angelegenheit nach einem fairen und gründlichen Verfahren so schnell wie möglich geklärt wird", hieß es in einem Statement.

Formel 1 und FIA schweigen: Keine weiteren Kommentare

Darüber hinaus hielt sich die Formel 1 aber zurück. "Wir haben zur Kenntnis genommen, dass Red Bull eine unabhängige Untersuchung der internen Vorwürfe bei Red Bull Racing eingeleitet hat. Wir werden zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Kommentare abgeben", hieß es im Wortlaut.

Am Montag zog auch die FIA nach und veröffentlichte eine Stellungnahme zur Causa Horner. Diese kam aber zu einem ähnlichen Schluss. "In Bezug auf die unabhängige Untersuchung, die derzeit von der Red Bull GMbH durchgeführt wird, bekräftigt die FIA, dass wir bis zum Abschluss der Untersuchung und dem Bekanntwerden des Ergebnisses keine weiteren Kommentare abgeben werden", stellte der Automobil-Weltverband klar.

"Die FIA ist weiterhin verpflichtet, die höchsten Standards der Integrität, Fairness und Inklusivität innerhalb des Sports aufrechtzuerhalten", betonte die FIA ihre Neutralität in der Angelegenheit. Die Untersuchung gegen Horner läuft seit mittlerweile zwei Wochen. Am 5. Februar wurde sie offiziell bekannt, nachdem sich zuvor Gerüchte verdichtet hatten.

Christian Horner ist seit 2005 Teamchef bei Red Bull Racing, Foto: Sutton
Christian Horner ist seit 2005 Teamchef bei Red Bull Racing, Foto: Sutton

Christian Horner: Voller Rückhalt im F1-Team

Trotz der unsicheren Lage um die Zukunft seines Postens stand Horner bei der Formel-1-Präsentation von Red Bull am vergangenen Donnerstag nicht nur auf der Bühne, sondern sogar im Zentrum des Launches. Er betonte im Rahmen der Veranstaltung gegenüber den Medien, dass er im und rund um das Team vollen Rückhalt genieße. Eine Aussage, welche die beiden Fahrer, Sergio Perez und Max Verstappen, unterstützten.

Die internen Ermittlungen werden allerdings nicht von Red Bull Racing durchgeführt, sondern von der Mutterorganisation Red Bull in Österreich. Ein namentlich nicht bekannter Anwalt aus London ist mit der Untersuchung betraut. Bei ihm soll Horner übereinstimmenden Medienberichten zufolge am 9. Februar zu einer mehrstündigen Befragung zu Gast gewesen sein. Die voraussichtliche Dauer der gesamten Untersuchung ist derzeit nicht absehbar.