Mercedes befindet sich seit dem Abgang von Lewis Hamilton in der letzten Woche fieberhaft auf der Suche nach einem Ersatz für den siebenfachen Weltmeister. Das weckt natürlich Begehrlichkeiten. Selten war die Chance auf ein Cockpit in einem Topauto für einen Großteil des Feldes so greifbar wie für 2025, denn die von Toto Wolff favorisierten Fahrer sind nicht mehr auf dem Markt.

Nachdem Esteban Ocon sich beim Alpine-Launch selbst ins Spiel brachte, äußerte inzwischen auch Mercedes-Ersatzfahrer Mick Schumacher überraschend klar seine Ambitionen auf das Cockpit des Briten. In einem Interview auf RTL sagte er: "Es ist natürlich eine Position, die sehr viel Druck mit sich bringt. Aber vom Gefühl her bin ich ihr gewachsen".

Für 2024 übersehen? Mick in der WEC anstatt in der Formel 1

Schumacher steht seit seinem Aus als F1-Stammfahrer nach der Saison 2022 als Mercedes-Ersatzpilot unter Vertrag. Obwohl das Team und vor allem Teamboss Toto Wolff mehrmals Lobeshymnen auf den Sohn von Michael Schumacher sangen, öffnete ihm das keine weiteren Türen in der Königsklasse.

2024 zog man etwa bei Williams den US-Amerikaner Logan Sargeant ihm vor. Stattdessen startet Schumacher im kommenden Jahr für Alpine in der Langstrecken-WM WEC (Das sind seine Teamkollegen). Für das Jahr 2025 ist nicht nur die Nachfolge von Hamilton offen, sondern auch zahlreiche weitere Verträge laufen zu Saisonende aus.

Mick Schumacher: Formel-1-Cockpit bleibt das große Ziel

Doch auch wenn er 2024 erstmals Langstrecken-Luft schnuppern und bei den prestigeträchtigen 24 Stunden von Le Mans am Start stehen wird, mit der Formel 1 hat der ehemalige F2-Champion noch lange nicht abgeschlossen. "Ein Formel-1-Cockpit ist das große Ziel", betonte er.

Er ist sich sicher: "Meine Chance ist da. Wie groß sie ist, weiß ich noch nicht." Schumacher fügte anschließend kämpferisch hinzu: "Das wird auch ein bisschen von der Leistung abhängen. Hoffentlich kann ich mich empfehlen. Ich glaube, ein paar Leute da draußen wissen, wie gut ich bin."

Die Aussagen von Toto Wolff bei dessen erstem Medientermin nach dem Hamilton-Abgang trüben die Hoffnung von Schumacher wohl etwas. Denn auch wenn der Mercedes-Teamleiter konkrete Aussagen umschiffte, ließ er durchklingen, dass Schumacher wohl nicht die erste Wahl sei. "Ich möchte jetzt keinen romantischen Gedanken verfolgen. Weil ich mit meinen Kollegen noch nicht darüber nachgedacht habe, was denn das ideale Fahrer-Lineup 2025 für uns wäre", so der Wiener.