Die Formel 1 hat 2023 die Nachwuchsrennserie F1 Academy ins Leben gerufen, um gezielt Frauen im Formelsport zu fördern. Dazu hat die Nachwuchskategorie für 2024 einige Änderungen vorgenommen. Dabei steht vor allem eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Königsklasse im Vordergrund. Erst im Oktober 2023 gab die F1 Academy bekannt, dass ab der kommenden Saison alle Rennen im Rahmenprogramm der Formel 1 ausgetragen werden. Zudem müssen die Teams der Königsklasse jeweils eine Fahrerin für die Serie stellen.
Jetzt wagt die Frauen-Formelserie den nächsten Schritt: Ab 2024 erhalten die fünf besten Fahrerinnen der Gesamtwertung Superlizenz-Punkte. Die Siegerin wird mit zehn Punkten belohnt, während die Pilotinnen auf den Plätzen zwei und drei, sieben bzw. fünf Punkte erhalten. Die Viertplatzierte erhält drei Punkte und die Fünftplatzierte einen Punkt. Damit soll den Pilotinnen der Weg in die Königsklasse erleichtert werden.
Um in der Formel 1 fahren zu dürfen, müssen die Piloten 40 Superlizenz-Punkte sammeln. Dafür haben sie allerdings nur drei Jahre Zeit, danach verfallen die Punkte wieder. Die Teilnahme an der F1 Academy allein garantiert also noch keine Rennlizenz. Neben dem Punktesystem gibt es außerdem noch weitere Hürden, um in der Königsklasse starten zu dürfen: Der Fahrer muss mindestens 18 Jahre alt und im Besitz eines Führerscheins sein.
"Nach einer positiven ersten Saison machen wir für 2024 zwei wichtige Schritte nach vorn. Unsere fünf Top-Fahrerinnen werden künftig FIA-Superlizenz-Punkte erhalten, was die Stärke der F1 Academy auf der Rennstrecke unter Beweis stellt und dazu beitragen wird, dass sie in der Formel-1-Pyramide weiter nach oben klettern", so Susie Wolff, Geschäftsführerin der F1 Academy.
F1 Academy: Das Superlizenz-Punktesystem im Überblick
| Platzierung | Superlizenz-Punkte |
|---|---|
| 1. Platz | 10 |
| 2. Platz | 7 |
| 3. Platz | 5 |
| 4. Platz | 3 |
| 5. Platz | 1 |
Neues Wildcard-System: F1 Academy will Talentpool stärken
Ab der Saison 2024 wird es zudem ein Wildcard-System geben. Ausgewählte Wildcard-Teilnehmerinnen aus den Regionen, in denen die Serie gastiert, dürfen dann an den Rennen in ihrer Heimat teilnehmen. Die Auswahl der Talente erfolgt gemeinsam mit den Rennveranstaltern der jeweiligen Region. Die Wildcard-Teilnehmerin darf dann in einem von Prema zur Verfügung gestellten Auto Platz nehmen.
Der amtierende Konstrukteurs-Champion geht dafür mit einem vierten Auto an den Start. Obwohl die Teilnehmer nur an ihren Heimatrennen teilnehmen können, sind sie berechtigt, Punkte für die Fahrerwertung zu sammeln. "Die Einführung von Wildcard-Teilnehmern wird regionale Talente fördern, die lokalen Gemeinden einbinden und den Talentpool in den Regionen, in denen wir Rennen fahren, vergrößern, was für unser langfristiges Wachstum wichtig ist", sagte Susie Wolff.
F1 Academy: Änderungen im Sportlichen Reglement
Die F1 Academy nahm zudem Änderungen am Sportlichen Reglement vor. Von nun an dürfen die Fahrerinnen nur zwei Saisons in der F1 Academy absolvieren. Dadurch soll sichergestellt werden, dass jedes Jahr neue Pilotinnen aus dem Kartsport und anderen Single-Seater-Serien die Möglichkeit haben, in der Nachwuchsserie zu starten. Welche Fahrerinnen und welche Teams 2024 an der Frauenrennserie teilnehmen, könnt ihr in diesem Artikel nachlesen:
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