Vor drei Jahren nahm der heute 42-jährige Fernando Alonso noch selbst an den 'Young Driver' Testfahrten nach der Formel-1-Saison 2020 teil. Heute unterstützt er Nachwuchsfahrer auf ihrem Weg zum Profi-Rennfahrer.

Anfang 2022 gründete Fernando Alonso gemeinsam mit zwei weiteren langjährigen Fahrermanagern die Managementfirma A14. Die Zielsetzung war dabei von Beginn an klar: "Rennfahrer sollen ihre Ziele erreichen, indem sie körperlich besser vorbereitet werden, indem sie auf ihrem Weg die richtigen Entscheidungen treffen, indem sie mit ihren Finanzen klug umgehen."

Als Alonso seine Managementfirma gründete, fuhr er noch bei Alpine, Foto: LAT Images
Als Alonso seine Managementfirma gründete, fuhr er noch bei Alpine, Foto: LAT Images

Der Plan bestehe darin, einer kleinen Gruppe von Piloten auf diesem Weg zu helfen, hieß es bei der Bekanntgabe. "Sie sollen die wesentlichen Werte des Sports verinnerlichen und so eine möglichst erfolgreiche Laufbahn haben." Dabei beschränkt sich die Agentur jedoch nicht nur auf Nachwuchsfahrer. Ende 2022 wurde etwa der deutsche Formel-E-Rennsieger Maximilian Günther unter Vertrag genommen.

Alonso: Nachwuchsfahrer brauchen zwei oder drei Anleitungen

Aber auch in den Nachwuchskategorien konnten Fahrer von Alonsos Managementagentur bereits Erfolge feiern. Gabriel Bortoleto gewann 2023 in seiner Rookie-Saison den Titel in der Formel-3-Meisterschaft und wird 2024 mit Virtuosi in die Formel 2 aufsteigen. Das verhalf in der Vergangenheit schon dem Chinesen Zhou Guanyu zum Aufstieg in die Königsklasse des Motorsports. Zudem wurde Bortoleto Anfang Oktober ins Nachwuchsprogramm des Formel-1-Teams von McLaren aufgenommen.

Gabriel Bortoleto im McLaren Technology Center
McLaren-Junior und Alonso-Schützling: Gabriel Bortoleto, Foto: McLaren

In seiner Rolle als Fahrermanager und Talentförderer sieht Alonso viele Piloten, die mit der gleichen Leidenschaft zu Werke gehen, wie er sie in seiner Anfangsphase an den Tag gelegt habe. "Ihnen fehlt nur ein wenig das Wissen darüber, wie diese Welt funktioniert und was wichtig ist, was nicht wichtig ist, was einem gute Dinge in der Zukunft bringen wird und welche Dinge einfach nur Stress verursachen."

Dabei seien die Bedingungen für junge Fahrer durch Simulatoren und Formel-1-Nachwuchsteams eigentlich nicht schlecht. "Sie brauchen nur zwei oder drei Anleitungen und Richtungsweisungen und das wird ihnen langfristig in der Motorsportwelt helfen", so Alonso.

Bortoleto: Alonso half beim McLaren-Deal

Dieses Konzept scheint bereits erste Früchte zu tragen. Laut Formel-3-Meister Bortoleto half Alonso etwa beim Schritt ins McLaren-Nachwuchsprogramm. "Selbst als die Dinge nicht so gut liefen mit Aston (Martin; d. Red), hat er es geschafft, ein bisschen Zeit zwischen den Rennen zu finden und mit Zak (Brown; d. Red) zu sprechen und herauszufinden, wie wir diesen Deal abschließen können", sagte Bortoleto dem F1-Nation-Podcast.

Zwar spreche er nicht jede Woche mit Alonso, da dieser sehr beschäftigt sei, aber: "Jedes Mal, wenn er mich sieht, gibt er mir ein bisschen Zeit, um mit mir zu sprechen, mich zu fragen, ob alles gut läuft und sicherlich weiß er über alles Bescheid, was in meiner Karriere passiert."