Nach einem katastrophalen Formel-1-Rennen in Monza sinnte Alpine in Singapur auf Revanche. Das gelang allerdings nur zur Hälfte: Die Pace war bei den Franzosen da und Pierre Gasly konnte mit dem sechsten Rang auch satt Punkte sammeln. Doch ein Ausfall von Esteban Ocon verhinderte ein besseres Team-Ergebnis.

Ocon lag für einen Großteil des GPs besser im Rennen als sein Teamkollege. In der 42. Runde überquerte er die Linie gerade auf der sechsten Position, als bei einem Schaltvorgang plötzlich die Drehzahl nach oben schnellte und Ocons Alpine ausrollte. Ein technischer Defekt hatte seinen Singapur-GP vorzeitig beendet. Vermutlich ein Getriebeschaden, wie das Team nach dem Rennen kommunizierte.

Alpine-Getriebe stoppt Esteban Ocon

"Wir müssen genau untersuchen, was passiert ist, und sicherstellen, dass sich so etwas nicht wiederholt", forderte Ocon nach dem Ausfall sein Team. "Wir hätten heute mehr verdient gehabt, aber wir können stolz auf unsere Leistung am gesamten Wochenende sein", tröstete sich der Franzose, der am Rennsonntag seinen 27. Geburtstag feierte.

Besonders bitter für Ocon: Er lag zu diesem Zeitpunkt auf Kurs, sein zweitbestes Saison-Resultat einzufahren. Nur bei seiner Fahrt aufs Monaco-Podium landete der Franzose unter den Top 7. Wie war er dorthin gekommen? Der Achtplatzierte des Qualifyings befand sich nach der ersten Boxenstopp-Phase auf P9. Vor seinem Ausfall duellierte er sich vor allem mit Sergio Perez und Fernando Alonso. Ein Fehler des Spaniers brachte ihm P8, die Boxenstopps der beiden Red-Bull-Piloten noch zwei weitere Positionen.

Alpine-Fahrer Esteban Ocon (#31) vor Nico Hülkenberg im Haas (#27)
Esteban Ocon im Kampf mit Nico Hülkenberg, Foto: LAT Images

Pierre Gasly auf P6: Maximum erreicht

Den sechsten Rang im End-Klassement erbte schließlich sein Teamkollege. Pierre Gasly nahm eine größere Hypothek als sein Landsmann mit in den Grand Prix. Doch er profitierte von den Fehlern und Problemen der Konkurrenz, sodass er im Ziel bis auf die sechste Position nach vorne klettern konnte.

"Wenn ich mir das Ergebnis anschaue, dann weiß ich, dass ich nichts mehr hätte machen können", fasste er seinen Abend zusammen. "Wir haben ein starkes Rennen abgeliefert, hatten einen guten Start und ein paar intensive Kämpfe, vor allem mit Kevin und Fernando. Ich war immer mitten in der Action."