Zhou Guanyu: Kurzzeitig P2, dann mit 19G-Unfall ausgeschieden. Beim Rennen in Zandvoort sah es eine Zeit lang nach Punkten für Alfa Romeo aus. Doch die Pace im Regen-Chaos verschleierte die Defezite des C43. Im Trockenen war Sauber wieder nicht konkurrenzfähig. Bottas' Mini-Erfolgserlebenis: Kein Unfall.

Zhou schockiert über eigenen Unfall

"Ich war zuerst sehr schockiert darüber, was passiert ist", erinnert sich Zhou Guanyu an seinen Ausfall. Der Himmel öffnete seine Tore, und sobald der Sauber-Pilot bremste, setzte Aquaplaning ein. Er schlitterte in Kurve 1 geradeaus, und direkt in die Mauer: Rote Flagge. "Ein Rennen in der Barriere zu beenden ist nie toll, aber das Wichtigste ist, dass ich mich nicht verletzt habe."

Die TecPro-Barriere federte seinen Abflug ab, trotzdem zeigten die Messgeräte einen Einschlag von 19G an. Im Gegensatz zum Auto überstand der Chinese seinen zweiten großen Unfall nach Silverstone 2022 unbeschadet. Zum fünften Mal in Folge konnten weder er noch Teamkollege Valtteri Bottas Punkte erzielen.

Schlechte Pace und Safety Car zerstörten Punktechance

"Im Nassen waren wir ziemlich stark, aber sobald es auftrocknete, hatten wir nicht die Pace für die Top-10", sieht es Zhou realistisch. Eine fast perfekte Strategie im Rennen brachte ihn in eine gute Position, der Reifenwechsel in Runde eins auf Intermediates bugsierte ihn sogar kurzzeitig auf P2 hinter Sergio Perez.

33 Runden hielt sich Zhou in den Punkterängen, aber Bernd Mayländers Einsatz glich einem Todesstoß. "Wir waren auf Mediums und wollten lang gehen. Als das Rennen neutralisiert wurde, war ich inmitten von Piloten auf Soft. Es war dann unmöglich, die hinter uns zu lassen." Zhou fiel immer weiter zurück, bis in Runde 62 endgültig Schluss war.

Zhou Guanyu und Max Verstappen in Zandvoort im Rennen
Kurz war Zhou im Rennen sogar vor Max Verstappen, Foto: LAT Images

Bottas: Chance im Chaos-Rennen nicht genutzt

Valtteri Bottas, auf komplementärer Strategie unterwegs, beendete das Rennen auf P14. "Jedes Chaos-Rennen bietet eine Chance, aber wir konnten nicht das Maximum herausholen", verlässt auch der Finne Zandvoort etwas enttäuscht. Positiv: "Wir hatten einen guten Start, und hielten das Auto trotz schwieriger Bedingungen im Regen auf der Strecke. Obwohl Grip und Sicht sehr schlecht waren."

"Wir hatten am Wochenende weder im Qualifying noch im Rennen die Pace", muss Alfa-Romeo-Teamrepräsentant Alessandro Alunni Bravi zugeben. "Aber wir lassen jetzt den Kopf nicht hängen, und arbeiten hart daran, uns zu verbessern. Beginnend in Monza." Mit einem Ferrari-Motor im Heck auch irgendwie ein Heimrennen.