Formel 1 Baku, Kranker Oscar Piastri quält sich zu Platz 11

Oscar Piastri erlebte beim Formel-1-Rennen in Aserbaidschan keine sonderlich angenehme Zeit. Der McLaren-Pilot schleppte eine Erkrankung mit nach Baku. Das hielt den F1-Rookie aber nicht davon ab, dennoch wie geplant am Rennwochenende teilzunehmen. Was für eine Krankheit Piastri plagte war nicht bekannt.

Ex-Formel-1-Fahrer Mark Webber, der den Nachwuchsfahrer managt, sprach davon, dass Piastri im Laufe des Wochenendes drei Kilogramm an Körpergewicht verloren hatte, da er kaum Nahrung zu sich nehmen konnte. Das 51 Runden lange Rennen auf dem schwierigen Baku City Circuit war wohl die schwierigste Session für ihn. Dementsprechend froh war Piastri am Sonntag, als das Wochenende endlich vorbei war. "Ich freue mich, dass ich das Wochenende durchgehalten habe", sagte er.

Oscar Piastri: Adrenalin hat mir geholfen

Auf der Strecke spürte man kaum etwas von der Schwächung des Australiers. Im Qualifying am Freitag erreichte Piastri zum zweiten Mal in seiner Karriere Q3 und verlor nur wenige Zehntel auf Teamkollege Lando Norris. Im Sprint-Shootout, im Sprint und im Rennen dann ein ähnliches Bild: Norris war der schnellere McLaren-Fahrer, Piastri folgte aber nur knapp dahinter.

Doch das Adrenalin half Piastri dabei, im Rennen die Konzentration zu bewahren und sich nicht von der Krankheit aus dem Konzept zu bringen. "Ich habe mich nicht so schlecht gefühlt. Das Adrenalin hat einen guten Job erledigt", zeigte er sich nach dem Grand Prix zufrieden. Am schlimmste habe er sich während der Safety-Car-Phasen im Rennen und im Sprint gefühlt.

Keine Formel-1-Punkte für Piastri in Baku

"Ich konnte im Rennen viel über das Reifen-Management lernen. Das sollte uns alles helfen, damit ich in der nächsten Zeit um Punkte kämpfen kann", resümierte der 22-Jährige über den GP. Doch mit etwas Zählbarem wurde Piastri für sein Durchhaltevermögen nicht belohnt. Obwohl er keinen großen Abstand zu Norris und zu den vorderen Mittelfeld-Positionen aufreißen ließ, musste sich Piastri am Rennende mit dem undankbaren elften Platz abfinden. Weniger als drei Sekunden trennten ihn von Yuki Tsunoda auf P10.

"Es ist sehr schade, dass ich eine Position von den Punkten entfernt bin", ärgerte er sich nach dem Rennen. Aus dem Team erntete Piastri aber dickes Lob für seine Leistung. "Von Oscar waren wir sehr beeindruckt. Er fühlte sich an diesem Wochenende nicht wohl, konnte sich aber auf seine Arbeit konzentrieren und lieferte ein sauberes Wochenende ohne Fehler ab", sagte Teamchef Andrea Stella.

"Wir hoffen, dass es ihm in ein paar Tagen besser geht und er in Miami starten kann", fügte der Teamleiter noch hinzu. Denn viel Zeit hat Piastri nicht, um sich auszukurieren. Für den Formel-1-Tross ging es nach dem Aserbaidschan-GP direkt in das Flugzeug und weiter ins schlappe 11.000 Kilometer Luftlinie entfernte Miami. Bereits am Donnerstag muss Piastri dort wieder fit genug sein, um Medientermine wahrnehmen zu können, ehe er am Freitag wieder ins Cockpit steigt.