Beim letzten Formel-1-Wochenende der Saison ging es nicht nur im Kampf um den WM-Titel heiß her. Der Kampf um Platz 5 in der Fahrer-Meisterschaft wer ebenfalls bis zum letzten Rennen offen. Am Ende konnte sich Carlos Sainz in seiner ersten Ferrari-Saison als "Best of the Rest" durchsetzen. Lando Norris, der in diesem Jahr phasenweise sogar Tabellenrang 3 belegte, beendete die Saison als Sechster.

Norris: Erfolgreichstes Jahr

Der McLaren-Pilote war dennoch hochzufrieden mit der Leistung, die er in diesem Jahr abgespult hatte. "Ich würde definitiv sagen, dass es die besten Saison meiner bisherigen Karriere ist. Es ist immer gut, wenn man das von sich behaupten kann", sagte der 22-Jährige nach seiner dritten Formel-1-Saison.

Der Brite analysierte: "Es war mein erfolgreichstes Jahr im Sport, ich stand mehrmals auf dem Podium". Insgesamt viermal fuhr Norris unter die Top 3, vor dem Jahr hatte er nur ein einziges Podest zu Buche stehen. Nämlich den dritten Platz beim Saisonauftakt 2020 in Österreich.

1. Karrierepole in Sotschi

Doch das absolute Highlight seiner Saison war die Pole Position im verregneten Qualifying beim Russland-GP. "Es war meine erste Pole in der Formel 1, das kann mir niemand mehr nehmen und das trotz dem, was am Sonntag passiert ist", so Norris. Denn der Grand Prix hätte nicht bitterer verlaufen können: Norris lag bis kurz vor Schluss auf Siegkurs, doch verspielte bei aufkommendem Regen alles, da er zu spät an die Box kam.

Eine weitere Sternstunde erlebte er mit McLaren beim Italien-GP, als Teamkollege Daniel Ricciardo und er für den einzigen Doppelsieg des Jahres sorgten. Norris: "Ich würde sagen, Monza war mein bestes Rennen und das, obwohl ich nicht gewonnen habe, sondern Daniel. Aber für uns als Team war es ein sehr besonderes Wochenende."

Norris' bestes Rennen: Beim Italien-GP sicherte sich McLaren einen Doppelsieg., Foto: LAT Images
Norris' bestes Rennen: Beim Italien-GP sicherte sich McLaren einen Doppelsieg., Foto: LAT Images

Ansonsten hatte Ricciardo aber kaum eine Chance. Norris konnte in dieser Saison seine ganze Erfahrung mit dem McLaren MCL35M und dessen Vorgängerboliden ausspielen. Mit 160 zu 115 Punkten ließ er dem Australier keine Chance und verwies den achtfachten GP-Sieger auch im Qualifying mit durchschnittlich vier Zehntel Rückstand deutlich in die Schranken.

McLaren verliert gegen Ferrari

Positionell gesehen war die Saison allerdings für die Mannschaft von Teamchef Andreas Seidl ein Rückschritt. Während McLaren 2020 noch die Konstrukteurs-WM als Dritter abschließen konnte, reichte es in diesem Jahr nur für den vierten Platz. Das lag unter anderem daran, dass Ferrari gegen Saisonende nach einem Motorupdate das bessere Gesamtpaket bot. Außerdem wurde das Team aus Woking von mehreren bitteren Ausfällen und Reifenschäden in den letzten Rennen gebremst.