Renault hofft durch den Neuanfang in der Formel 1 mit Alpine auf die große Erfolgsgeschichte der Neuzeit. Zumindest ein Puzzleteil aus unserem Leser-Voting haben die Franzosen am richtigen Platz. Doch abgesehen von Fernando Alonso als Nummer eins habt ihr eine andere Vorstellung vom perfekten Werksteam aus Enstone. Nostalgie statt Zukunftsmusik im MSM-Dreamteam.

Fahrer eins im Alpine-Dreamteam: Alonso der Erlöser

Beim Blick auf die Teamleader in der F1-Historie von Renault lässt sich fast eine Parallele zu Ferrari erkennen. Große Namen, jede Menge Potential und längst nicht so viele Weltmeister wie Top-Fahrer. Tatsächlich führte nur einer die Franzosen zum ganz großen Erfolg, und der soll es 15 Jahre später auch für die Leser noch einmal regeln. Mit 65 Prozent der Stimmen wurde Fernando Alonso klar ins erste Auto gewählt.

Erster Verfolger ist Nico Hülkenberg, der von euch 15,8 Prozent erhielt und damit Legende Alain Prost ausstach. Der Franzose scheiterte 1982 und 1983 mit Renault knapp am Titel und schnitt mit 12,2 Prozent als Dritter ab. Dahinter scheiterte Daniel Ricciardo knapp an der 10-Prozent-Marke. Die vier anderen Kandidaten waren ohne Chance. Für die Renault-Pioniere René Arnoux und Jean-Pierre Jabouille blieben nur 0,9 respektive 0,2 Prozent. Robert Kubica und Jenson Button standen mit 3,0 und 2,1 Prozent kaum besser da.

Fahrer zwei im Alpine-Dreamteam: Fisico hat die besten Fans

Die Wahl des zweiten Fahrers entschied Alonsos Weggefährte vergangener Tage für sich. Giancarlo Fisichella wurde mit 37,7 Prozent in das zweite Alpine-Cockpit gewählt. Von seinen sechs Mitstreitern wurde ihm nur einer im Ansatz gefährlich. Nick Heidfeld erhielt 26,2 Prozent. Er fuhr 2011 nur kurzzeitig für Renault, eroberte dabei allerdings das letzte Podium des Teams bis zur Erlösung durch Ricciardo beim Eifel GP 2020.

Mit 17,3 Prozent zog sich Jarno Trulli als Dritter achtbar aus der Affäre. Der Italiener fuhr von 2002 bis 2004 für Renault und feierte in seiner letzten Saison für das Team in Monaco den einzigen GP-Sieg seiner Karriere. Für die Franzosen Romain Grosjean und Esteban Ocon sprachen sich nur 11,5 beziehungsweise 5,3 Prozent der Leser aus. Aus wohl gutem Grund kein Comeback feiern Vitaly Petrov und Crashgate-Dummy Nelson Piquet jr. mit 4,7 und 2,3 Prozent.

Teamchef im Alpine-Dreamteam: Briatore bleibt der Boss

Sein English ist nur schwer verständlich und sein Führungsstil zwischen mitreißend und mafiös. Dennoch wurde Flavio Briatore mit 73,6 Prozent mehr als deutlich zum Teamchef gewählt. Die Erfolge geben dem Italiener Recht. 1994 und 1995 gewann er als Benetton-Boss mit Michael Schumacher die WM. 2005 und 2006 führte er Fernando Alonso im Renault zu Ruhm und Ehre.

Auto für das Alpine-Dreamteam: Schumis Endgegner

Die Chassiswahl war deutlich abwechslungsreicher als die des Teamchefs, doch das Ergebnis fiel genau so einseitig aus. Mit 71,9 Prozent habt ihr den Renault R26 zum Auto eurer Wahl erklärt. Mit dem ersten Boliden der V8-Ära zwang Alonso 2006 Ferrari und Michael Schumacher in die Knie. Dahinter war es zwischen den Jahrgängen 2020 und 2011 eng Für die Renault-Urahnen aus den Jahren 1983 und 1979 blieben nur die Ränge fünf und sechs.

Motor für das Alpine-Dreamteam: V10-Ära in der Verlängerung

Die Umfrage für den richtigen Motor brachte diesmal ein besonders interessantes Ergebnis hervor. Dass die letzte Generation der V10-Motoren das Voting mit 69,3 Prozent gewann, kam nach Alonsos Showrun mit dem 2005er Renault in Abu Dhabi wenig überraschend. In Kombination mit dem R26 sehen wir ein Paket, dass sich der eine oder andere nach dem Wechsel auf V8-Motoren mit 2,4 Litern Hubraum im Jahr 2006 bestimmt schon damals gewünscht hat.