Für Sebastian Vettel wurde der Russland-GP in Sotschi das nächste Formel-1-Rennen zum Vergessen. Abgeschlagen beendete er sein Rennen inmitten der Ferrari-Kundenteams auf dem 13. Rang, von einem Punkte-Ergebnis war er weit weg.

Ein farbloses Ende nach dem Crash im Qualifying, dem Vettel mit Platz 14 schon eine schlechte Ausgangsposition verdankte. "Ich hatte keine gute erste Runde und konnte nicht profitieren", bedauert er. "Dann bin ich im Verkehr festgesteckt und hab mir die Reifen dort wahrscheinlich kaputt gefahren."

Vettel in Sotschi Strategie-Bremse gegen Renault

Auf dem Medium-Reifen gestartet, verbrachte Vettel trotzdem 30 Runden auf dem ersten Reifensatz, bevor er für einen nur 22 Runden langen Schluss-Stint auf Hard wechselte. Damit zeigte er sich im Renn-Mittelteil zwar für mehrere Runden in den Top-10, und verteidigte sich auch erfolgreich gegen den Renault von Esteban Ocon. Ein echter Kampf um Positionen war das aber nicht.

"Ich glaube es war klar, dass ich zu dem Zeitpunkt draußen gelassen worden bin, um die Renaults einzubremsen.", meint Vettel. "Das hat mir natürlich nicht geholfen. Wir hätten vielleicht noch einen Punkt mitnehmen können, aber das ändert jetzt auch nicht viel."

Vettels Blockade half zumindest seinem Teamkollegen Leclerc, der besser gestartet war und sich im Kampf um Punkte befand. Leclerc wartete mit seinem Boxenstopp bis Runde 28, als Vettel von den Renaults von Ocon und Daniel Ricciardo überholt wurde. Zwei Runden später stoppte dann auch Vettel. Leclerc kam auf Platz sechs zurück auf die Strecke, vor Ocon - und verteidigte den bis zum Schluss.

Vettel bedauert schlechten Sotschi-Start

Für Vettel ging es nach dem Stopp zurück in die Untiefen des Feldes. Darauf angesprochen, was er am Rennen ändern würde, meint er: "Nicht sehr viel. Ich würde früher stoppen. Ich glaube nicht, dass es Sinn machte, draußen zu bleiben, denn wir waren ziemlich langsam."

Seine einzige Chance sah er beim Start schon als vergeben an, als er trotz Chaos im Mittelfeld keine Positionen gewann und für 15 Runden hinter Antonio Giovinazzi steckte: "Ich konnte nicht wirklich von den Unfällen und Kollisionen anderer profitieren, konnte nirgends hin. Danach steckte ich fest."

In Sotschi war das ein Todesurteil für seine Reifen. "Ich konnte nicht wirklich überholen", klagt Vettel. "Ich hatte richtige Probleme. Das hätte denke ich das Rennen verändert, aber ging nicht, also war es nicht gut genug."