Eigentlich sollte bis Jahresende 2019 alles stehen. Doch Ende Januar 2020 hat die Formel 1 noch immer keinen Vollzug gemeldet wenn es um die neuen Verträge, besser bekannt als "Concorde Agreement", zwischen kommerziellem Rechteinhaber Liberty Media, der FIA und den zehn F1-Teams geht.

Diese drehen sich vor allem um zwei elementare Aspekte des Sports. Einmal die seit jeher viel diskutierte Verteilung des Preisgelds, und zum anderen die politische Struktur der Formel 1, sprich wer in welcher Form und mit welchen Mehrheiten über Regeln und Änderungen des Reglements entscheiden kann.

In beiden Bereichen soll es zu Änderungen kommen. Mit Blick auf das Preisgeld, um eine gerechtere Verteilung zu realisieren, im Hinblick auf die politische Struktur, um die Formel 1 bei Regeländerungen & Co. agiler zu gestalten.

Was kurz zusammengefasst ist, erfordert im Detail enorm viel Arbeit, Diskussionen und Kompromisse. Eine formale Deadline hatte dafür zwar nicht bestanden, doch wollte Liberty Media die Zusagen bis Jahreswechsel auf dem Tisch haben. Unterschrieben ist nun allerdings weiter nichts.

Allerdings soll die Vollzugsmeldung nun offenbar nicht mehr lang auf sich warten lassen. "Wir befinden uns in der Endphase", versicherte F1-CEO Chase Carey laut 'Bloomberg' nun im Rahmen des Weltwirtschaftsforums im Schweizer Davos.

Näher darauf ein ging der US-Amerikaner jedoch kaum, das soll weiter hinter geschlossenen Türen stattfinden, verwies lediglich auf einen weitgehenden Konsens. "Der Underdog muss eine Chance haben, zu gewinnen. Letzten Endes hatten wir in der vergangenen Saison drei Teams, die um Siege gefahren sind", so Carey.

Stattdessen betonte der F1-Chef das in Form der veröffentlichten Reglements - erstmals gibt es 2021 neben den bekannten sportlichen und technischen Regularien auch ein Reglement für die Finanzen - bereits Erreichte. Carey: "Einige Bestandteile der Zukunft haben wir geregelt. Wir haben die Regeln, die Vorschriften, die Kostengrenze - diese Dinge wurden geregelt."