Die Formel-1-Saison 2020 wird die längste in der 70-jährigen Geschichte der Königsklasse. 22 Rennen - so viele Grands Prix hatte es nie zuvor gegeben. Damit muss das Wachstum des Rennkalenders jedoch nicht abgeschlossen sein. Für die Zukunft sind bis zu 25 Rennen angedacht. Anwärter gibt es genug - darunter nun auch ein potentielles Comeback in Argentinien.

Gerüchte um eine Rückkehr nach Buenos Aires hatte es immer wieder einmal gegeben, zuletzt erst im vergangenen Jahr, großartige Substanz steckte bis dato allerdings nie dahinter. Das könnte sich nun ändern, denkt jetzt immerhin die Regierung an eine Rückholaktion der Formel 1 nach mehr als 20 Jahren.

"Wir würden gerne daran arbeiten, die Formel 1 in ein paar Jahren zurückzuholen", sagte Matias Lammens, seit Dezember neuer Staatsminister für Tourismus und Sport in Argentinien im Antrittsinterview mit 'Diaro AS'. "Aus Sicht des Sports und Tourismus' wäre es für Argentinien sehr interessant."

Mit staatlichen Mitteln soll das offenbar nicht bewerkstelligt werden. Dennoch zeigt sich Lammens zuversichtlich. "Auch wenn es ein bedeutendes Investment ist, glaube ich, dass wir es mit privaten Sponsoren ermöglichen können", so der Minister.

Zuletzt fuhr die Formel 1 von 1995 bis 1998 in Argentinien, ehe wirtschaftliche Probleme dem Grand Prix ein jähes Ende bescherten. Insgesamt trug die Königsklasse 20 Grands Prix in dem südamerikanischen Land aus - stets in Buenos Aires. Letzter Sieger war Michael Schumacher.

Die Aktivitäten Argentiniens im Motorsport nahmen in den vergangenen Jahren zu. Seit 2014 beheimatet man im Autodromo Termas de Rio Hondo die MotoGP, auch die Superbikes sind in Argentinien unterwegs, genauso die die Rallye-Weltmeisterschaft WRC.

Neben Argentinien gab es zuletzt auch Gerüchte um eine Rückkehr nach Südafrika. Konkretere Pläne gibt es in Miami für 2021 - hier bestehen allerdings nach wie vor Interessenkonflikte mit Anwohnern. Zudem präsentierte jüngst Saudi-Arabien ein F1-Projekt für 2023.