Die Formel-1-Saison 2018 ist Geschichte. Es war ein Jahr voller Highlights, spannender Kämpfe und prickelnder Teamduelle. Zum Jahresabschluss nimmt Motorsport-Magazin.com alle Fahrer der abgelaufenen Saison unter die Lupe. Jeden Tag arbeiten wir uns in unserem Adventskalender in der WM-Tabelle einen Platz vor. Heute in der Zeugniskonferenz: Carlos Sainz.

Steckbrief Carlos Sainz

Karriere2018
GP-Starts8121
Siege00
Bestes Rennergebnis45
Podien00
Ø Rennplatzierung11,89,5
Ausfälle212
Schnellste Runden00
Poles00
Bestes Quali-Ergebnis55
Ø Position im Qualifying11,610,3
Punkte17153

Die Qualifying-Performance 2018: Am Ende war es Teamkollege Hülkenberg, der Oberwasser bekam. Sainz startete langsam in die Saison und erlitt ein paar knappe Niederlagen. Erst dann kam er so langsam in Fahrt und war ein paar Mal schneller. Klar schneller als Hülkenberg war er jedoch nur selten. Sein Höhepunkt war das Regen-Qualifying in Ungarn, bei dem er mit Platz fünf aufzeigen konnte.

Bis zum Schluss holte Hülkenberg mehr aus einem Renault, der nicht auf der Höhe der mit Ferrari- und Mercedes-Motoren ausgestatteten Konkurrenz lag. Im immer engen Mittelfeld blieb Sainz ein paar Mal in Q2 übrig - während Hülkenberg weiterkam. Strafen in der zweiten Saisonhälfte ließen das Quali-Duell enger aussehen, trotzdem verlor Sainz 8:13.

Die Renn-Performance 2018: Nach Positionen gewann Sainz das Team-Duell im Rennen zwar, nach Punkten aber nicht. WM-Platz sieben für Hülkenberg, Platz zehn für Sainz. Fehler können dem Spanier nur wenige angekreidet werden, für einen Top-10-Platz war er eigentlich bei fast jedem Rennen schnell genug. Mit dieser Gleichmäßigkeit hatte Sainz seinen Anteil daran, dass Renault in der Team-WM Platz vier nach Hause brachte.

Aus den 13 Punkte-Ergebnissen sticht aber nicht viel heraus. Bester Mittelfeld-Pilot war Sainz nur einmal: In Abu Dhabi führte er eine alternative Strategie perfekt aus, das reichte für Platz sechs. Gute Rennen in Mexiko und Frankreich wurden durch Defekte zunichte gemacht. Sein bestes Saisonergebnis war ein fünfter Platz in Baku. An den erinnert man sich kaum, weil Sergio Perez spätes Chaos für ein Podium nutzte.

Das sagt Carlos Sainz selbst: "Die Ergebnisse waren insgesamt gut und sehr konstant. Darauf kann ich stolz sein. Als Fahrer nehme ich sehr wertvolle Erfahrungen mit und freue mich, auch bei McLaren ein Teil der Renault-Familie zu bleiben. Bei Renault lasse ich einige gute Freunde zurück. Neben Nico habe ich viele gute Leute kennengelernt, die hart gearbeitet haben, und die ich sicher vermissen werde."

Fazit: Carlos Sainz hat das teaminterne Duell gegen Nico Hülkenberg nicht deutlich verloren - aber er hat es verloren. Wie ein Kandidat für ein Top-Cockpit sah er dabei nicht aus. Ein solider Top-10-Fahrer, der wenige Fehler macht, ist eher perfekt für ein Mittelfeld-Team. Seine 2018er-Leistung war die eines Fahrers, der im Mittelfeld Karriere macht - und nie darüber hinauskommt. 2019 kann er bei McLaren gegen Lando Norris trotzdem beweisen, dass er doch mehr kann.

Platzierung im Motorsport-Magazin.com-Fahrerranking

MSM-Redaktion: 15

User: 16

Gesamt: 15