Die Formel-1-Saison 2017 liegt hinter uns. Es war ein Jahrgang, der Geschichte geschrieben hat: Nicht nur die spektakulären neuen Autos haben für neue Rekorde gesorgt, auch die Piloten. Motorsport-Magazin.com nimmt alle Fahrer der abgelaufenen Saison unter die Lupe. Jeden Tag arbeiten wir uns in unserem Adventskalender in der WM-Tabelle einen Platz vor. Heute in der Zeugniskonferenz: Daniel Ricciardo.

Steckbrief Daniel Ricciardo

Karriere2017
GP-Starts12920
Siege51
Bestes Rennergebnis11
Podien279
Ø Rennplatzierung9.73.4
Ausfälle196
Schnellste Runden91
Poles10
Beste Startposition13
Ø Position im Qualifying9.76,1
Punkte816200

Die Qualifying-Performance 2017: In der Qualifikation lief es für Daniel Ricciardo 2017 nie wirklich gut. Zweimal konnte der Red-Bull-Pilot den dritten Startplatz erreichen. Mehr war für ihn einfach nicht drin. Zum Teil lag das aber auch durchaus an der Stärke von Ferrari und Mercedes. Das teaminterne Duell ging dabei aber klar an seinen Teamkollegen mit 13:7 für Verstappen. Im Schnitt fehlten Ricciardo mehr als drei Zehntel auf den Niederländer.

Mit einer Ausnahme brachte er sein Auto aber in der vergangenen Saison immerhin in den letzten Qualifikationsabschnitt. Satte 1,65 Plätze kosteten ihn jedoch im Schnitt die Startplatzstrafen für Motor- und Getriebewechsel. Im Rennen konnte er das aber trotzdem immer mehr als ausgleichen.

Die Renn-Performance 2017: Im Rennen war Daniel Ricciardo eine Bank, zumindest wenn er das Ziel erreichte. Denn das gelang ihm wegen Motorproblemen sechsmal nicht. Sah er aber die Zielflagge, war er immer mindestens auf dem sechsten Platz unterwegs. Neunmal fuhr er auf das Podium, einmal konnte er siegen, wenngleich er da von Strafen gegen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel profitierte.

Im Duell gegen seinen Teamkollegen schien er gegen Saisonmitte nach einem schweren Start die Oberhand zu haben. In den zehn Rennen von Spanien bis Singapur fuhr er sieben Mal auf das Podium, sein Teamkollege gar nicht, allerdings hatte Max Versappen in dieser Zeit auch sechs Ausfälle zu beklagen. Ab dem Malaysia GP konnte Ricciardo die Pace des Niederländers dann aber nicht mehr mitgehen. Woran das lag, ist unklar.

Das sagt Daniel Ricciardo selbst: "Ich freue mich jetzt auf die Winterpause und hoffe, dass wir nächstes Jahr stärker zurückkommen. Die letzten Rennen waren für mich unglücklicherweise nicht so gut, aber wir hatten einige Höhen in der Saison und viele positive Momente. Es ist aber keine schöne Art die Saison mit einem Ausfall zu beenden."

Positiv aufgefallen: Besonders positiv ist bei Daniel Ricciardo die Konstanz aufgefallen. Wenn der Australier das Ziel erreicht hat, dann war er auch immer sehr gut dabei. Als schlechtestes Ergebnis hat er 2017 einen sechsten Platz vorzuweisen.

Negativ aufgefallen: Ricciardo zeigte eine insgesamt starke Saison, einzig die Pace fehlte ihm besonders gegen Ende der Saison, als er sich die letzten sechs Rennen in Folge seinem Teamkollegen geschlagen geben musste.

Soll erfüllt? Daniel Ricciardo hatte sich vorgenommen, zumindest seinem Teamkollegen Paroli bieten zu können. Zwar konnte der Australier die Saison vor Max Verstappen beenden, doch der Niederländer kam bei deutlich weniger Rennen ins Ziel und deklassierte den Australier besonders bei den letzten Saisonrennen.

MSM-Note 2