Nico Hülkenberg im 2. Freien Training zum Mexiko GP auf Rang sieben zu sehen, ist eigentlich keine große Überraschung. Eine Tatsache macht das Ergebnis aber zu eben jener Überraschung: Hülkenberg setzte seine schnellste Runde nicht wie alle anderen auf Supersoft-, sondern auf Soft-Reifen.

Hülkenbergs Rückstand auf die Bestzeit von Sebastian Vettel betrug lediglich acht Zehntel - dabei soll der Supersoft-Reifen laut Pirelli 0,9 Sekunden schneller sein. "Ich glaube aber nicht, dass es so viel ist", relativiert Hülkenberg. "Aber sicherlich ist da noch ein bisschen Zeit drinnen."

Hülkenberg gibt sich vorsichtig optimistisch: "Wir hatten keine Probleme, es lief ziemlich gut. Aber es gibt keinen Grund, jetzt enthusiastisch zu sein: Williams verbessert sich normalerweise von Freitag auf Samstag stark und die Topteams auch. Wir haben bei der Balance des Autos auch noch einige Hausgaben zu machen."

Der Force-India-Pilot, der 2017 zu Renault wechselt, konnte auf den Soft-Reifen sogar Max Verstappen im Red Bull auf Supersoft hinter sich lassen. Greift Force India in Mexiko sogar die Top-6 an? "Keine Ahnung, das sehe ich mir gar nicht an. Wenn es so läuft, dann ist es gut, wenn nicht, dann bin ich nicht enttäuscht."

Longrun und Perez weniger gut

Bei der Longrun-Pace lag Force India jedoch nicht so stark aus. Auf dem Meidum-Reifen kam Hülkenberg auf einen Schnitt von 1:24,4 Minuten. Verstappen kam auf 1:23,6 Minuten, Daniel Ricciardo auf 1:23,9 Minuten. Auch auf den Soft-Reifen war der Deutsche klar langsamer als die Top-Piloten.

Weniger gut lief es für Teamkollege und Lokalmatador Sergio Perez. Der Mexikaner kam am Nachmittag nicht über den 15. Platz hinaus. "Etwas an meinem Auto hat nicht gestimmt, auf eine schnelle Runde habe ich die Hinterreifen einfach nicht auf Temperatur bringen können. Das macht mir etwas Sorgen, aber ich habe Vertrauen in das Team, dass wir das lösen können."