Seit dem vergangenen Wochenende darf sich Mercedes Konstrukteursweltmeister nennen. Das Team holte in den bisherigen Saisonrennen 13 Siege, 35 Podestplätze, 16 Pole Positions und 14 schnellste Rennrunden. Eine Leistung, für die Mika Häkkinen, der 1998 und 1999 mit Mercedes-Motoren seine beiden Fahrertitel einfuhr, großes Lob fand. "Glückwunsch an Mercedes. Sie haben nicht nur den Russland GP gewonnen, sondern auch den Sieg in der Weltmeisterschaft der Konstrukteure eingefahren. Sehr gute Arbeit", meinte der Finne.

Die Entscheidung in der Fahrer-WM erwartet der Finne erst beim Saisonfinale in Abu Dhabi. "Für mich ist die WM noch nicht klar entschieden. Man muss bedenken, dass es im letzten Rennen doppelte Punkte gibt", schrieb Häkkinen in seiner Hermes-Kolumne. Ein kurzes Rechenspiel bestätigt seine Aussage - gewinnt Hamilton in Austin und Sao Paulo vor Rosberg, dann beträgt sein Vorsprung vor dem Saisonfinale 31 Punkte. "Dieser Vorsprung muss nicht ausreichen", weiß Häkkinen. Ein kleiner Fehler kann die WM kosten - zuletzt patzte Rosberg.

Spannung ja, Crash nein

"Er ist mit hoher Kraftstofflast und auf der schmutzigeren Seite, wo der Grip deutlich schlechter ist, in die erste Kurve gefahren. Der Bremsweg war da nicht einfach einzuschätzen", nahm der zweifache Weltmeister Rosberg in Schutz und fügte hinzu: 2Ich glaube, dass die Spannung bis zum letzten Rennen bestehen bleibt." Davon geht man auch bei Mercedes aus. "Ich erwarte, dass unsere Fahrer in Abu Dhabi ein spannendes Rennen zeigen werden. Dieses Rennen wird die Entscheidung bringen", ist Niki Lauda überzeugt. Einen Crash zwischen Hamilton und Rosberg schließt er aus. "Ich erwarte von ihnen, dass sie mit Hirn fahren und nicht ineinander crashen."