Vor genau 150 Tagen, am 23. November 2013, feierte Red Bull Racing beim Saisonfinale in Brasilien den bis dato letzten Sieg. Seither gingen alle Triumphe an Mercedes, während der erfolgsverwöhnte britisch-österreichische Rennstall nur einmal den Sprung auf das Podium schaffte. Bis zum Europa-Auftakt in zweieinhalb Wochen hofft man im Lager des Vierfachweltmeisters jedoch, den Anschluss an die Spitze zumindest halbwegs wieder hergestellt zu haben. Dabei helfen soll unter anderem ein neuer Treibstoff, der mehr Leistung freisetzen soll.

"Ferrari hat in China einen klaren Sprung nach vorne gemacht. Die haben ein neues Benzin. Und das kriegen wir auch bald", verriet Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko gegenüber Bild. In der Tat war Ferrari beim Rennen in Shanghai deutlich schneller als bisher und fuhr in Person von Fernando Alonso zum ersten Mal in dieser Saison auf das Treppchen. Der Spanier konnte mit Leichtigkeit Sebastian Vettels Angriffe parieren, weil der RB10 auf den langen Geraden einfach viel zu langsam war.

Red Bull setzt seit einigen Jahren auf Treibstoff aus dem Hause Renault, der in Kombination mit der neuen Renault-Power-Unit allem Anschein nach noch Luft nach oben hat. "Das neue Benzin bringt uns zwei, vielleicht sogar drei Zehntel", erklärte Marko. "So kommen wir an Ferrari ran und können sie endlich überholen. Am Sonntag konnten unsere Fahrer machen, was sie wollten, sie kamen an Alonso nicht ran."

Während die Formel-1-Teams Einheitsreifen von Pirelli verwenden, beziehen sie ihre Schmier- und Treibstoffe von unterschiedlichen Lieferanten. Red Bull vertraut auf Total, Mercedes setzt auf Petronas und Ferrari auf Shell. McLaren wird hingegen von Mobil 1 beliefert.