Als unsinnig und unverständlich hatte Sebastian Vettel die überraschende Regeländerung für 2014 bezeichnet. Die doppelte Punktevergabe beim Saisonfinale in Abu Dhabi sei eine regelrechte Strafe für all die Teams, die die ganze Saison lang hart gearbeitet haben. Nicht nur der vierfache Weltmeister regte sich über den kurzfristigen Beschluss der F1 Kommission und der Strategy Group auf - Häme und Spott gab es aus ziemlich jeder Ecke des Fahrerlagers. Doch was sagen eigentlich die Motorsport-Fans zu diesem durchaus diskutablen Beschluss, das letzte Rennen des Jahres deutlich aufzuwerten?

Motorsport-Magazin.com wollte in einer Umfrage von seinen Lesern wissen: "Was haltet Ihr vom neuem Punktesystem 2014?" Selten fiel das Ergebnis einer unserer Umfragen so deutlich aus. 83 Prozent der Motorsport-Magazin.com-User meinten: "Diese Entscheidung ist einfach nur blöd."

Bislang äußerten sich nur wenige Formel-1-Fahrer zur neuen Punkteregelung, doch einer redete wie üblich Klartext: Motorsport-Magazin.com-Experte Christian Danner. "Meiner Ansicht nach ist diese Regeländerung hirnverbrannt", fand Danner deutliche Worte. "Wenn die Formel 1 keine anderen Probleme hätte, dann hätte ich gesagt: Okay, man wollte etwas Neues versuchen. Aber es gibt aktuell dringendere Probleme, die sowohl das technische als auch das sportliche Reglement betreffen."

Neben der überwältigenden Ablehnung der User gab es einen kleinen Anteil an Lesern, die sich zumindest etwas Positives erhofften. 11 Prozent entschieden sich für die Auswahlmöglichkeit: "Ich halte nichts von der Änderung, aber es könnte für Spannung sorgen." Spannung - genau dies soll die Punkteänderung wieder vermehrt erzeugen, nachdem Vettel in den vergangenen Jahren die Formel 1 nicht selten zur sportlichen Langeweile verkommen ließ. Kurzer Blick zurück: Zumindest 2012 wäre die WM-Entscheidung mit den neuen Regeln anders ausgefallen, Fernando Alonso hätte sich statt Vettel den Titel gesichert.

Gerade einmal 6 Prozent unserer Leser waren der Meinung: "Doppelte Punkte beim Finale? Eine super Idee!" Damit war dieser Anteil offensichtlich stark in der Minderheit. Oder wie es der frühere Formel-1-Pilot Martin Brundle süffisant kommentierte: "Das sieht mir nach der Antwort auf eine Frage aus, die niemand gestellt hat."