Heute vor 30 Jahren verlor der deutsche Rennsport mit Rolf Stommelen einen seiner Helden. Der 54-fache Grand Prix Starter ließ bei einem Sportwagenrennen in den USA sein Leben. Motorsport-Magazin.com nimmt das traurige Jubiläum zum Anlass, um in einem bebilderten Rückblick auf die aufregende Karriere des Rheinländers zurückzuschauen., Foto: Sutton
Foto: Sutton1 von 11

Heute vor 30 Jahren verlor der deutsche Rennsport mit Rolf Stommelen einen seiner Helden. Der 54-fache Grand Prix Starter ließ bei einem Sportwagenrennen in den USA sein Leben. Motorsport-Magazin.com nimmt das traurige Jubiläum zum Anlass, um in einem bebilderten Rückblick auf die aufregende Karriere des Rheinländers zurückzuschauen.

Rolf Johann Stommelen wurde am 11. Juli 1943 in Siegen geboren. Seinen Eltern gehörte eine Fahrzeugwerkstatt und eine Leihwagenfirma, die Berührung mit dem Thema Auto schien also früh vorgezeichnet. Geplant war so bereits in jungen Jahre eine Lehre als Kfz-Mechaniker, um eines Tages den elterlichen Betrieb übernehmen zu können, die er schlussendlich bei Mercedes auch absolvierte., Foto: Sutton
Foto: Sutton2 von 11

Rolf Johann Stommelen wurde am 11. Juli 1943 in Siegen geboren. Seinen Eltern gehörte eine Fahrzeugwerkstatt und eine Leihwagenfirma, die Berührung mit dem Thema Auto schien also früh vorgezeichnet. Geplant war so bereits in jungen Jahre eine Lehre als Kfz-Mechaniker, um eines Tages den elterlichen Betrieb übernehmen zu können, die er schlussendlich bei Mercedes auch absolvierte.

Nachdem ihm sein Vater 1962 einen gebrauchten Porsche Super 90 schenkte, fuhr der junge Stommelen auf dem Nürburgring erstmals Rennen. Anschließend stellten sich schnell erste Erfolge ein und genauso schnell führte der Weg des Deutschen nach oben. Bereits 1964 gewann Stommelen erste Bergrennen, schon ein Jahr später nahm er in einem privaten Porsche 904 GTS an den 24 Stunden von Le Mans teil. Mit Mitte 20 stieg er dann zum Werksfahrer beim deutschen Autobauer auf und feierte bereits 1967 zusammen mit Paul Hawkins einen umjubelten Sieg bei der legendären Targa Florio., Foto: Sutton
Foto: Sutton3 von 11

Nachdem ihm sein Vater 1962 einen gebrauchten Porsche Super 90 schenkte, fuhr der junge Stommelen auf dem Nürburgring erstmals Rennen. Anschließend stellten sich schnell erste Erfolge ein und genauso schnell führte der Weg des Deutschen nach oben. Bereits 1964 gewann Stommelen erste Bergrennen, schon ein Jahr später nahm er in einem privaten Porsche 904 GTS an den 24 Stunden von Le Mans teil. Mit Mitte 20 stieg er dann zum Werksfahrer beim deutschen Autobauer auf und feierte bereits 1967 zusammen mit Paul Hawkins einen umjubelten Sieg bei der legendären Targa Florio.

Allzeit durchzogen war die Karriere Stommelens jedoch auch von schweren Unfällen: Bei einem Bergrennen am Roßfeld verunglückte er 1968 schwer - nach seiner Genesung fuhr der Emporkömmling jedoch auch vermehrt im Monoposto. 1969 startete er beim Großen Preis von Deutschland mit einem Lotus F2-Boliden auf der Nordschleife. Schnell wurden die größeren Teams in der Formel 1 auf ihn aufmerksam und schon ab 1970 startete Stommelen für Brabham in der Königsklasse., Foto: Sutton
Foto: Sutton4 von 11

Allzeit durchzogen war die Karriere Stommelens jedoch auch von schweren Unfällen: Bei einem Bergrennen am Roßfeld verunglückte er 1968 schwer - nach seiner Genesung fuhr der Emporkömmling jedoch auch vermehrt im Monoposto. 1969 startete er beim Großen Preis von Deutschland mit einem Lotus F2-Boliden auf der Nordschleife. Schnell wurden die größeren Teams in der Formel 1 auf ihn aufmerksam und schon ab 1970 startete Stommelen für Brabham in der Königsklasse.

Wie bereits in den anderen Kategorien stürmte er auch in dieser schnell nach vorne. Beim Großen Preis von Österreich, seinem erst siebten F1-Rennen, stand er als Drittplatzierter auf dem Podest - als erster Deutscher seit dem legendären Wolfgang Graf Berghe von Trips 1961. Anschließend ereilte seine Laufbahn jedoch ein Knick, der rasche Aufstieg war beendet und Stommelen sollte es, was sich damals noch niemand vorstellen konnte, nie mehr aufs F1-Podest schaffen., Foto: Sutton
Foto: Sutton5 von 11

Wie bereits in den anderen Kategorien stürmte er auch in dieser schnell nach vorne. Beim Großen Preis von Österreich, seinem erst siebten F1-Rennen, stand er als Drittplatzierter auf dem Podest - als erster Deutscher seit dem legendären Wolfgang Graf Berghe von Trips 1961. Anschließend ereilte seine Laufbahn jedoch ein Knick, der rasche Aufstieg war beendet und Stommelen sollte es, was sich damals noch niemand vorstellen konnte, nie mehr aufs F1-Podest schaffen.

In den folgenden Jahren war Stommelen für Surtees und Eifelland mit unterlegenem Material unterwegs. Während er parallel immerhin mit Alfa Romeo in der Sportwagen-WM Erfolge erzielen konnte, folgte in der F1 1975 in Spanien der nächste Schock: Für Graham Hills Embassy-Hill-Team im Einsatz, lag er auf dem gefährlichen Montjuïc-Stadtkurs in Barcelona in Führung, als der Heckflügel seines Boliden brach., Foto: Sutton
Foto: Sutton6 von 11

In den folgenden Jahren war Stommelen für Surtees und Eifelland mit unterlegenem Material unterwegs. Während er parallel immerhin mit Alfa Romeo in der Sportwagen-WM Erfolge erzielen konnte, folgte in der F1 1975 in Spanien der nächste Schock: Für Graham Hills Embassy-Hill-Team im Einsatz, lag er auf dem gefährlichen Montjuïc-Stadtkurs in Barcelona in Führung, als der Heckflügel seines Boliden brach.

Stommelen raste in die Streckenbegrenzung, flog über diese hinweg und landete mitten im Publikum - die Tragödie kostete fünf Menschen das Leben und auch Stommelen selbst wurde schwer verletzt. Trotzdem fuhr er schon Ende des Jahres wieder Rennen und nahm auch im Folgejahr an drei Grands Prix teil., Foto: Sutton
Foto: Sutton7 von 11

Stommelen raste in die Streckenbegrenzung, flog über diese hinweg und landete mitten im Publikum - die Tragödie kostete fünf Menschen das Leben und auch Stommelen selbst wurde schwer verletzt. Trotzdem fuhr er schon Ende des Jahres wieder Rennen und nahm auch im Folgejahr an drei Grands Prix teil.

Nach einer F1-Auszeit 1977, in der er auf einem Porsche 935 deutscher Rennsportmeister wurde, folgte 1978 für Arrows Stommelens letzte Saison in der Königsklasse. Nach wenig konkurrenzfähigen Auftritten und einer schwachen zweiten Saisonhälfte, in der der Siegener oftmals schon an der Vorqualifikation scheiterte, kehrte er der Formel 1 den Rücken und konzentrierte sich wieder auf die Langstrecke., Foto: Sutton
Foto: Sutton8 von 11

Nach einer F1-Auszeit 1977, in der er auf einem Porsche 935 deutscher Rennsportmeister wurde, folgte 1978 für Arrows Stommelens letzte Saison in der Königsklasse. Nach wenig konkurrenzfähigen Auftritten und einer schwachen zweiten Saisonhälfte, in der der Siegener oftmals schon an der Vorqualifikation scheiterte, kehrte er der Formel 1 den Rücken und konzentrierte sich wieder auf die Langstrecke.

Und das mit Erfolg: 1979 wurde er gemeinsam mit dem weltbekannten Schauspieler Paul Newman und Dick Barbour in Le Mans Zweiter - mit besseren Teamkollegen an seiner Seite wäre ihm der Sieg an der Sarthe wohl nicht zu nehmen gewesen. Zudem sicherte sich Stommelen insgesamt vier Gesamtsiege bei den 24 Stunden von Daytona., Foto: Sutton
Foto: Sutton9 von 11

Und das mit Erfolg: 1979 wurde er gemeinsam mit dem weltbekannten Schauspieler Paul Newman und Dick Barbour in Le Mans Zweiter - mit besseren Teamkollegen an seiner Seite wäre ihm der Sieg an der Sarthe wohl nicht zu nehmen gewesen. Zudem sicherte sich Stommelen insgesamt vier Gesamtsiege bei den 24 Stunden von Daytona.

1983 kam es dann zur Katastrophe: Stommelen nahm in einer speziellen IMSA-Version eines Porsche 935 von John Fitzpatrick am 24. April 1983 bei den 6 Stunden von Riverside in Kalifornien teil. Als Startfahrer unterwegs, brach wie schon 1975 in Barcelona der Heckflügel von Stommelens Rennwagen. "Wenn die Technik streikt, dann kann man nichts machen... dann ist es Schicksal", hatte der Deutsche einmal gesagt., Foto: Sutton
Foto: Sutton10 von 11

1983 kam es dann zur Katastrophe: Stommelen nahm in einer speziellen IMSA-Version eines Porsche 935 von John Fitzpatrick am 24. April 1983 bei den 6 Stunden von Riverside in Kalifornien teil. Als Startfahrer unterwegs, brach wie schon 1975 in Barcelona der Heckflügel von Stommelens Rennwagen. "Wenn die Technik streikt, dann kann man nichts machen... dann ist es Schicksal", hatte der Deutsche einmal gesagt.

Bei Tempo 300 kam Stommelen in der 94. Runde des Rennens von der Strecke ab, ehe sein Auto durch die Luft wirbelte und gegen eine Betonwand krachte. Der damals 39-jährige Sportwagenstar hatte keine Chance. Eigentlich hatte Stommelen seiner Frau 1983 versprochen, am Jahresende mit dem gefährlichen Rennsport aufzuhören - in den Erinnerungen der deutschen Rennfans bleibt der Mann mit der großen Brille jedoch bis heute unsterblich., Foto: Sutton
Foto: Sutton11 von 11

Bei Tempo 300 kam Stommelen in der 94. Runde des Rennens von der Strecke ab, ehe sein Auto durch die Luft wirbelte und gegen eine Betonwand krachte. Der damals 39-jährige Sportwagenstar hatte keine Chance. Eigentlich hatte Stommelen seiner Frau 1983 versprochen, am Jahresende mit dem gefährlichen Rennsport aufzuhören - in den Erinnerungen der deutschen Rennfans bleibt der Mann mit der großen Brille jedoch bis heute unsterblich.