Unmittelbar nach jedem Rennen können die Leser in unserer Umfrage nach dem Fahrer des Wochenendes ihre Stimme abgeben. Das Voting im F1-Channel von Motorsport-Magazin.com ist bis zum Montagmorgen nach dem Rennwochenende offen. Daraus ergibt sich die User-Wertung.
Parallel bewertet unser F1-Kernteam um Christian Menath, Florian Becker und Jonas Fehling die Leistungen aller Fahrer. Aus diesen drei Ranglisten bilden wir den Mittelwert, welcher das MSM-Ranking darstellt. Dieses wird dann im Verhältnis 1:1 der User-Bewertung gegenüber gestellt, woraus sich das Gesamtergebnis errechnet.
Platz 20, Marcus Ericsson: Nach einem starken Saisonstart samt Punkten in Bahrain wurde Marcus Ericsson in Baku vom Teamkollegen komplett entzaubert. Von Anfang an schien der Schwede auf dem Stadtkurs überfordert, flog am Samstag nicht nur in Q1 raus sondern verlor dabei auch noch fast zwei Sekunden auf Charles Leclerc. Am Rennsonntag kollidierte er gleich in der zweiten Kurve mit Kevin Magnussen, was eine 10-Sekunden-Strafe und zwei Strafpunkte zur Folge hatte. Im Rennen wurde er zwar Elfter, ohne die Kollision zwischen Magnussen und Gasly wäre es wohl der letzte Platz geworden. Leclerc hingegen feierte als Sechster.
MSM-Rang: 17,3
User-Rang: 18
Gesamt: 17,65
Platz 19, Kevin Magnussen: Auf einen tollen Saisonstart folgte auch für Kevin Magnussen in Baku ein Wochenende zum Vergessen. Der Däne war im Qualifying als 15. zwar noch deutlich besser als Teamkollege Romain Grosjean, dennoch blieb er damit weit hinter den Ansprüchen von Haas zurück. Im Rennen fuhr im Ericsson gleich zu Beginn ins Auto. Nach der zweiten Safety-Car-Phase war er als Zehnter auf Punktekurs, fuhr jedoch Pierre Gasly ins Auto und ging dadurch leer aus. Noch schlimmer: Die Wrackteile der Kollision schlitzten einen Umlauf später dem Führenden Valtteri Bottas den Reifen auf...
MSM-Rang: 13,3
User-Rang: 19
Gesamt: 16,15
Platz 18, Brendon Hartley: Toro-Rosso-Pilot Brendon Hartley zeigte in Baku abermals kein sonderlich starkes Wochenende. Der Neuseeländer leistete sich von der ersten Trainingssession an viele Fehler - einer davon mit beinahe fatalen Folgen. Im Qualifying touchierte Hartley erst die Wand und rollte dann auf der Ideallinie herum, als Teamkollege Gasly auf seiner schnellen Runde angeflogen kam. Der Franzose konnte einen schlimmen Unfall nur um Haaresbreite verhindern. Hartley entschuldigte sich, wurde im Chaos-Rennen trotz schwacher Pace Zehnter und holte seinen ersten WM-Punkt in der F1.
MSM-Rang: 18
User-Rang: 13
Gesamt: 15,5
Platz 17, Romain Grosjean: Schlechter hätte das Wochenende für den zweiten Mann in den Farben von Haas kaum laufen können. Romain Grosjean war in Baku von Anfang bis Ende neben der Spur. Am Samstag verbremste er sich im Q1 mehrfach, bis im Notausgang das Getriebe steckenblieb und er sein Qualifying an Ort und Stelle ohne Rundenzeit beenden musste. Im Rennen lag er dann auf einem sensationellen sechsten Platz. Statt Haas an diesem schwierigen Wochenende noch mit einem starken Punkteresultat zu beglücken, setzte er sein Auto hinter dem Safety Car in die Wand. Der Grund: Grosjean war an den Schalter für die Bremsbalance gekommen, hatte diese in Richtung Hinterachse verschoben und flog daraufhin ab.
MSM-Rang: 20
User-Rang: 11
Gesamt: 15,5
Platz 16, Sergey Sirotkin: Williams-Rookie Sergey Sirotkin zeigte in Baku abermals eine solide Leistung. Auf der Paradestrecke von Teamkollege Lance Stroll war er über weite Strecken auf Tuchfühlung mit dem Kanadier. Im Rennen kollidierte er im Startgetümmel mit dem Force India von Sergio Perez, was auf seine Kappe ging. Wenige Meter endete sein Rennen im Sandwich zwischen Hülkenbergs Renault und Alonsos McLaren. Von der Rennleitung gab es für die Aktion mit Perez noch zwei Strafpunkte.
MSM-Rang: 14,3
User-Rang: 14
Gesamt: 14,15
Platz 15, Stoffel Vandoorne: McLaren-Pilot Stoffel Vandoorne zeigte ein unauffälliges Wochenende. In Sachen Pace hinkte er Fernando Alonso hinterher und flog im Zeittraining als 16. schon im Q1 raus. Im Rennen war vom Belgier ebenfalls nicht viel zu sehen. Durch das späte Safety Car staubte er als Neunter noch zwei Punkte ab - kam damit aber trotzdem zwei Punkte hinter Fernando Alonso ins Ziel , der ab der ersten Runde mit einem beschädigten Auto unterwegs war.
MSM-Rang: 13
User-Rang: 15
Gesamt: 14
Platz 14, Esteban Ocon: Für den Mercedes-Junior in Diensten von Force India war in Baku am Sonntag früh Schluss. Bis dahin zeigte Ocon jedoch ein starkes Wochenende, schien sogar etwas besser aufgelegt als Teamkollege Sergio Perez. Die Kollision mit Kimi Räikkönen in der dritten Kurve des Rennens bedeutete jedoch das Aus. Ocon war am Unfall wohl nicht ganz unschuldig, hätte gegen das unentschlossene Manöver des Finnen aber weniger tun können als dieser selbst.
MSM-Rang: 7
User-Rang: 20
Gesamt: 13,5
Platz 13, Nico Hülkenberg: Baku wäre für Nico Hülkenberg wieder einmal die Chance gewesen, seinem Podestfluch ein Ende zu setzen. Der Renault-Pilot zeigte auch die von ihm in diesem Jahr gewohnt starken Leistungen, blieb im Qualifying vor Teamkollege Carlos Sainz und war dem Spanier im Rennen trotz Getriebe-Strafe nach wenigen Runden auf den Fersen. Auf der Jagd nach Sainz brach Hülkenberg auf Platz fünf in Turn 4 jedoch das Heck aus, was zum Einschlag in die Wand und dem vorzeitigen Aus führte.
MSM-Rang: 14,3
User-Rang: 12
Gesamt: 13,15
Platz 12, Lance Stroll: Williams durfte sich dank Lance Stroll in Baku über die ersten WM-Punkte in der Saison 2018 freuen. Der 19-Jährige landete zwar nicht wie im vergangenen Jahr sensationell auf dem Podest, blieb im Chaos aber wieder fehlerfrei und holte mit Platz acht das so wichtige zählbare Resultat.
MSM-Rang: 9,3
User-Rang: 17
Gesamt: 13,15
Platz 11, Pierre Gasly: Im Toro-Rosso-Lager war Pierre Gasly in Baku der deutlich bessere Fahrer. Für den Franzosen wäre am Sonntag durchaus etwas drin gewesen, doch schon die gefährliche Aktion von Hartley brachte ihn im Q1 um eine gute Startposition. Hier bewies Gasly mit seinem Ausweichmanöver beeindruckende Reflexe. Im Rennen war er auf Punktekurs, bis ihn beim letzten Restart Kevin Magnussen touchierte und er schlussendlich nur als Zwölfter ins Ziel kam.
MSM-Rang: 9,7
User-Rang: 16
Gesamt: 12,85
Platz 10, Max Verstappen: Die Saison 2018 wird für Max Verstappen von Rennen zu Rennen haariger. War er in Bahrain und China noch mit der Konkurrenz von Ferrari und Mercedes aneinandergeraten, knallte es in Baku mit dem Teamkollegen. Daniel Ricciardo hatte in Aserbaidschan die bessere Pace. Im Rennen duellierte Verstappen sich mehrfach hart mit dem Australier, der zunächst auch vorbeiging. Nach den Boxenstopps war Verstappen wieder vorne. Bei einer weiteren Attacke Ricciardos herrschte zwischen den Bullen dann keine Einigkeit mehr, wobei auch Verstappen seinen Teil zur Kollision beitrug. Der Crash bedeutete für beide Fahrer das Ende des Rennens.
MSM-Rang: 15,7
User-Rang: 9
Gesamt: 12,35
Platz 9, Daniel Ricciardo: Zum ersten Mal in dieser Saison war Daniel Ricciardo von Beginn des Wochenendes an der schnellere Red-Bull-Pilot. Im Qualifying bezwang er so zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Max Verstappen, an den er jedoch schon in der ersten Runde des Rennens seine Position verlor. Beim beinhart geführten Zweikampf gegen den Niederländer war Ricciardo zunächst erfolgreich, scheiterte jedoch bei der zweiten Runde nach den Boxenstopps mit schwerwiegenden Folgen. Obwohl Verstappen konsequent Kampflinie fuhr, versuchte der Honey Badger das Manöver mit der Brechstange. Am Auffahrunfall war er damit nicht ganz unschuldig.
MSM-Rang: 12,7
User-Rang: 8
Gesamt: 10,35
Platz 8, Kimi Räikkönen: In Baku war Kimi Räikkönens Pace wie in der Saison 2018 gewohnt bestechend. Umsetzen konnte der Iceman es jedoch nicht. Im Qualifying gelang ihm im entscheidenden Moment keine saubere Runde. Seinen letzten Versuch im Q3 schmiss er in er letzten Kurve mit zwei Sektorbestzeiten weg, wodurch er nur von Startplatz sechs aus ins Rennen ging. Dort bugsierte er in der ersten Runde Esteban Ocon aus dem Rennen. Im weiteren Rennverlauf blieb aber sauber und sammelte auf, was die Konkurrenz liegenließ. Am Ende bedeutete das Platz zwei.
MSM-Rang: 16,3
User-Rang: 3
Gesamt: 9,65
Platz 7, Carlos Sainz: Als einer der wenigen Piloten im Feld hatte Carlos Sainz keine große Hero- oder Zero-Story. Der Spanier lieferte im Renault ein solides Wochenende ab, zeigte im Rennen - wenn auch mit Reifenvorteil - schöne Manöver gegen die Red Bull und wurde letztendlich mit dem fünften Platz belohnt.
MSM-Rang: 5,3
User-Rang: 10
Gesamt: 7,65
Platz 6, Sergio Perez: Der achte Podestplatz seiner Karriere kam wohl selbst für Podest-Garant Sergio Perez überraschend. In der Saison 2018 zeigte der Force India bisher nicht die Qualitäten, mit denen der Mexikaner sonst zum Edelmetall gefahren war. Nach einer unverschuldeten Kollision mit Sirotkin in Runde eins lief das Rennen auch nicht unbedingt vielversprechend an. Am Ende bewies Perez mit seinem Renningenieur aber wieder einmal den richtigen Riecher. Während in der zweiten Safety-Car-Phase alle Fahrer auf Ultrasoft wechselten, holte er sich einen Satz Supersoft. Eine Runde nach dem Restart kassierte er Vettel für Platz vier, wenig später fiel Bottas aus und Perez erbte Platz drei.
MSM-Rang: 6
User-Rang: 7
Gesamt: 6,5
Platz 5, Lewis Hamilton: Rennsieger Lewis Hamilton war wohl ähnlich überrascht wie Sergio Perez. Der Weltmeister war in Baku zwar etwas besser aufgelegt als zuletzt, richtig in Topform war er allerdings nicht. Im Rennen warf er mit einem Verbremser seine Strategie weg, womit Platz drei lange Zeit wie das Maximum für ihn aussah. Am Ende profitierte Hamilton von den Fehlern und dem Pech der Konkurrenz, um seinen ersten Saisonsieg zu feiern.
MSM-Rang: 6,7
User-Rang: 6
Gesamt: 6,35
Platz 4, Fernando Alonso: McLaren holte trotz schwacher Performance in Baku wieder ein solides Punkteresultat. Dafür kann sich das Team in erster Linie bei Fernando Alonso bedanken. Der Spanier war nach einer unverschuldeten Kollision in der ersten Runde mit zwei Plattfüßen auf der rechten Fahrzeugseite eigentlich stehend k.o. Wo viele Piloten aufgegeben hätten, zeigte Alonso Biss und brachte das manövrierunfähige Auto trotzdem zurück an die Box, um letztendlich noch als Siebter über den Zielstrich zu gehen.
MSM-Rang: 2,3
User-Rang: 5
Gesamt: 3,65
Platz 3, Valtteri Bottas: Der größte Pechvogel von Baku war sicherlich Valtteri Bottas. Der Mercedes-Pilot zeigte ein starkes Wochenende. Nach dem er Hamilton im Qualifying unterlag, lieferte er im Rennen als es darauf ankam ab und wurde trotzdem nicht belohnt. In Führung liegend ging Bottas kurz vor Rennende der rechte Hinterreifen hoch, woraufhin er seinen Silberpfeil abstellen musste. Zum dritten Mal in der Saison 2018 ging dem Finnen ein Sieg gerade so durch die Lappen.
MSM-Rang: 2,7
User-Rang: 4
Gesamt: 3,35
Platz 2, Sebastian Vettel: Ferrari-Pilot Sebastian Vettel zeigte in Baku ein fast perfektes Wochenende. Nach der Pole Position kontrollierte er das Rennen vom Start weg. Der Rennverlauf spielte ihm nicht in die Karten, als er beim zweiten Safety Car die Führung an Bottas verlor. Während Bottas im entscheidenden Moment einen super Restart hinlegte, verbremste sich Vettel dahinter bei seiner Attacke auf den Finnen und schmiss neben dem Sieg auch noch den zweiten Platz weg. Mit Platz vier verlor Vettel erstmals in der Saison die WM-Führung.
MSM-Rang: 4,3
User-Rang: 1
Gesamt: 2,65
Platz 1, Charles Leclerc: Ferrari-Youngster Charles Leclerc war in Baku der heimliche Superstar der Formel 1. Zum ersten Mal in seiner noch jungen Karriere zeigte der Formel-2-Champion in Diensten von Sauber, was er auf dem Kasten hat. Im Qualifying dominierte er Teamkollege Marcus Ericsson und fuhr dabei auf Platz 14. Am Rennsonntag bewahrte er den Überblick und holte einen für Sauber sensationellen sechsten Platz.
MSM-Rang: 1,7
User-Rang: 2
Gesamt: 1,85
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