Das neunte Team im annähernd vollständigen Starterfeld der DTM für die Saison 2024 steht fest: Emil Frey Racing kehrt nach dem letztjährigen Debüt in der deutschen Traditionsrennserie zurück und setzt erneut zwei Ferrari 296 GT3 ein.

Auch bei den Fahrern bleibt der Schweizer Rennstall rund um Teamchef Lorenz Frey-Hilti seiner Linie treu: Der britische Profi-Fahrer Jack Aitken und Thierry Vermeulen, Sohn des Managers von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen, besetzen die Cockpits der beiden GT3-Ferrari.

Großangriff von Emil Frey Racing in fünf Rennserien

2023 erlebte Emil Frey Racing eine DTM-Saison mit Höhen und Tiefen, geprägt von einem kniffligen Saisonstart in Folge später Lieferungen der Ferrari 296 GT3. In der Team-Wertung belegte die Ferrari-Kundenmannschaft den siebten Platz, in der Fahrer-Meisterschaft landeten Aitken und Vermeulen auf den Positionen 14 und 16. Für sein zweites DTM-Jahr fühlt sich das Team nun besser vorbereitet und will konstant um die vorderen Plätze kämpfen.

Als größte Herausforderung in diesem Jahr gilt das große Motorsport-Programm, das die Schweizer auf die Beine gestellt haben: Neben dem DTM-Engagement, kehrt Emil Frey Racing nach einer Saison Auszeit mit einem Ferrari (Jean-Luc D'Auria/TBA) zurück ins ADAC GT Masters. Die ADAC-GT3-Serie, in der Emil Frey Racing 2022 die Team-Meisterschaft gewann, gastiert erneut vorrangig im Rahmenprogramm der DTM.

Weiterhin startet Emil Frey Racing im Sprint-Cup der GT World Challenge mit zwei Ferrari 296 GT3, die von Doppelstarter Vermeulen und seinem Teamkollegen Giacomo Altoe sowie dem Duo Konsta Lappalainen/Ben Green pilotiert werden. In der Italienischen GT-Meisterschaft setzt die Truppe einen weiteren GT3-Ferrari ein, und erstmals fünf Cup-Ferrari im Markenpokal des italienischen Autobauers runden das umfangreiche Programm ab.

Emil Frey Racing in der DTM 2024
Emil Frey Racing startet mit zwei Ferrari 296 GT3 in der DTM, Foto: Emil Frey Racing

Teamchef Lorenz Frey-Hilti: "Regelmäßig in die Top-10 fahren"

"Dieses Jahr gehen wir besser vorbereitet in die Saison, denn letztes Jahr fand der Wechsel zu Ferrari sehr spät vor dem ersten Rennen statt", sagt Teamchef und Ex-Rennfahrer Lorenz Frey-Hilti. "Die Erwartungen von außen sind sehr hoch, aber wir haben auch große Erwartungen an uns selbst. Unser Ziel ist es, regelmäßig in die Top-10 zu fahren, sowohl in der DTM als auch im Sprint Cup und im ADAC GT Masters. Es ist sicherlich eine große Herausforderung und wir wollen natürlich auch gerne um die Siege kämpfen, darum sind wir auf dem Rennplatz."

Einen DTM-Sieg hat Emil Frey Racing bereits in der Tasche, nachdem Aitken 2023 am Lausitzring das Samstags-Rennen von der Pole Position gewann. Der 28-Jährige sammelte seinen zweiten Podestplatz nach P3 beim Saisonauftakt in Oschersleben. Wegen einer Terminüberschneidung mit der IMSA verpasste Aitken wegen seiner Verpflichtungen mit Cadillac das Rennwochenende in Zandvoort. In den Niederlanden sprang Albert Costa ein, der nach neun Jahren nun nicht mehr zum Fahrerkader des Teams zählt.

"Eine zweite Saison in der DTM ist aufregend", sagt Aitken, der vor alle mit starken Qualifying-Leistungen auf sich aufmerksam machte. "Ich habe die Serie im vergangenen Jahr geliebt, weil sie so konkurrenzfähig und aggressiv ist. Wir erwarten, dass wir konsequenter an der Spitze kämpfen, mehr Siege und Pole Positions holen! Ich denke, wir verstehen den Ferrari jetzt besser als noch zu Beginn des letzten Jahres, sodass wir erwarten können, noch stärker zu sein."

Thierry Vermeulen erneut im Verstappen-Ferrari

Teamkollege Vermeulen sorgte bei seinem DTM-Debüt mehr wegen seiner familiären Freundschaft zu den Verstappens für Schlagzeilen als durch sportliche Leistungen. In den 16 Rennen startete er fünfmal aus den Top-10 der Startaufstellung, sein bestes Ergebnis war ein fünfter Platz am Sachsenring.

"Letztes Jahr war definitiv nicht einfach, aber zum Ende hin haben wir ein gutes Fundament gelegt, auf dem wir zu Beginn dieser Saison aufbauen können", meint Vermeulen, der zuletzt im Zuge der Verstappen-Verbindung einen mit Red-Bull-Branding versehenen Ferrari mit der Startnummer #69 fuhr. "Vor allem die DTM ist sehr hart umkämpft und man muss in jedem einzelnen Rennen punkten, um ganz vorne dabei zu sein."

In diesem Jahr hätte sich bei Emil Frey Racing sicherlich ein Auto mit der Startnummer #100 angeboten, schließlich feiert der Autohändler-Gigant am 01. Oktober 2024 sein 100-jähriges Firmenjubiläum.