Der Saisonstart in Hockenheim gestaltete sich für BMW schwierig. Auch in der Lausitz lief es nicht besser. Im Gegenteil, das Team unterbot die Leistung vom Hockheimring sogar noch. Maxime Martin war mit den Plätzen sieben und acht noch der erfolgreichste BMW-Pilot. Nun geht es auf den Norisring. Die Traditionsstrecke war in den letzten Jahren nicht unbedingt das beste Pflaster für BMW. Können die Münchner dennoch ausgerechnet dort die Trendwende einleiten?

Kann sich BMW auf dem Norisring steigern?, Foto: BMW AG
Kann sich BMW auf dem Norisring steigern?, Foto: BMW AG

Die Teams: Das BMW Team Schnitzer und BMW Team RMG konnten beim Saisonstart in Hockenheim die BMW-Farben noch einigermaßen hochhalten. Immerhin schafften es Martin Tomczyk und Marco Wittman in Rennen 2 auf die Plätze vier und fünf. Auf dem Lausitzring führen die BMW-Teams dann insgesamt nur zehn magere Punkte ein. Nun geht es also auf den Norsring. Dort tun sich die Münchner traditionell eher schwer.

Die Fahrer :"Insgesamt war dies aus BMW Sicht ein enttäuschendes Wochenende. Die Tatsache, dass ich in beiden Rennen der beste BMW Pilot war, ist das einzig Positive, das ich mitnehmen kann." Auch wenn Maxime Martin in der Lausitz teamintern die Nummer eins war, fiel sein Fazit nicht gerade positiv aus. Allerdings konnte der Belgier am letzten Wochenende in der Blancpain GT Series ordentlich Selbstvertrauen tanken. Für das BMW Sports Trophy Team Marc VDS erreichte er den dritten Rang und stand nach dem sechsstündigen Rennen auf dem Podium.

Titelverteidiger Marco Wittmann freut sich immer besonders auf die Straßen von Nürnberg. Der 25-jährige lebt in Fürth - und hat es somit nicht weit zur Strecke. "Es motiviert mich, wenn so viele Fans, meine Familie, Verwandte und Freunde vor Ort sind, um mich zu unterstützen. Das gibt mir einen Extra-Schub. Es macht einfach Spaß, auf dem Norisring zu fahren." Im letzten Jahr fuhr Wittmann als Sechster über die Ziellinie und war hinterher enttäuscht. Dieses Jahr würde ihn der sechste Platz wohl deutlich mehr zufriedenstellen.

Routinier Timo Glock ließ nach dem Lausitz-Fiasko seinem Frust freien Lauf. "Wir können unser Auto nicht wirklich verbessern. Es kann sich nichts tun, weil das Reglement eingefroren ist. Also wird es in diesem Jahr schwierig nach vorne zu kommen. Reglement ist Reglement. Ganz einfach", erklärte Glock fast schon resignierend. Seine Worte im Vorfeld des Wochenendes machen den BMW-Fans sicherlich auch nicht mehr Mut: "Der Norisring ist hinsichtlich der Atmosphäre immer ein absolutes Highlight und eines der schönsten Events des Jahres. Allerdings wird es für uns unter Umständen wieder ein sehr schwieriges Wochenende."

Das Auto:In den letzten beiden Rennen hatte BMW nicht die nötige Pace um bestehen zu können. Timo Glock bemängelt, dass vor allem die Leistung im Qualifying zu schwach sei. Auch die Performance der Hankook-Reifen ließ zuletzt zu wünschen übrig. BMW kommt mit den Einheitsreifen einfach nicht so gut klar wie Klassenprimus Audi. So war Glock auf dem Lausitzring im Warm-up mit gebrauchten Reifen genauso schnell unterwegs wie dann in der Qualifikation mit neuen Reifen. Eine Erklärung dafür hatte BMW aber nicht parat.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Harte Zeiten für BMW in der DTM. Die Münchner sind richtig weit weg von der Spitze. In absehbarer Zeit wird sich daran wohl wenig ändern. Die klaren Worte von Timo Glock sprechen Bände. BMW wird 2015 weiterhin eher kleine Brötchen backen müssen. Für dem Norisring kann das Ziel nur lauten: Bloß nicht auch noch den Kontakt zu Mercedes verlieren! Selbst das wird nicht einfach werden. (Benedikt Rammer)