Das dreistündige 3. Training zu den 24 Stunden von Le Mans musste am Donnerstagnachmittag gleich zwei Mal per Roter Flagge unterbrochen werden. Schuld daran waren beide Male Unfälle von LMP2-Boliden in der Anfahrt zur Dunlop-Schikane.

Nach ca. 50 Minuten erwischte es den Oreca des französischen Idec Sport Teams, als der US-Amerikaner Dwight Merriman nach einem Fehler beim Bremsen rechts in die Streckenbegrenzung einschlug. Rund eine Stunde später erwischte es den von Juan-Pablo Montoya pilotierten Oreca des Dragonspeed-Rennstalls auf ähnliche Weise. Beide Fahrer blieben bei den Unfällen unverletzt.

Generell kam es zu vielen Zwischenfällen und dadurch einigen "Full Course Yellow"-Phasen. Unter anderem lenkte Kazuki Nakajima von Topfavorit Toyota in der letzten halben Stunde den #8-Boliden der Japaner in die Begrenzung.

Alpine holt Bestzeit

Die Bestzeit sicherte sich das Alpine-Hypercar, das Nicolas Lapierre fünf Minuten vor Schluss in 3:26,594 Minuten an die Spitzenposition stellte. Die beiden Toyota mussten sich mit einem Rückstand von 1,4 (#7 - Conway/Kobayashi/Lopez) bzw. 1,6 Sekunden (#8 - Buemi/Nakajima/Hartley) mit den Rängen zwei und drei begnügen. Die Glickenhaus-Boliden büßten auf die Bestzeit zwei bzw. 10,3 Sekunden ein.

In der LMP2-Klasse holte Felix Antonio Da Costa im Oreca des JOTA-Rennstalls die Bestzeit und setzte sich vor den beiden Boliden von United Autosport durch, deren Bestzeiten der Schweizer Fabio Scherer bzw. Ex-Formel-1-Pilot Paul Di Resta erzielten. Für das reine Damen-Team, in dem unter anderem die Deutsche Sophia Flörsch am Start ist, reichte es in der LMP2-Klasse nur zum 21. Rang mit rund vier Sekunden Rückstand auf die Führenden der Kategorie.

Porsche führt bei den GTE-Autos

In den GTE-Klassen dominierte Porsche. In der Pro-Kategorie stellten Kevin Estre, Earl Bamber und Richard Lietz ihre Boliden auf die ersten drei Ränge. Dahinter folgten die beiden Ferrari 488 GTE Evo vor dem vierten Porsche und den beiden Corvette, die somit am Ende des GTE-Pro-Feldes lagen. In der GTE-Am reichte es für Porsche sogar zu einer Vierfachführung.

Am Donnerstag steht ab 21.00 Uhr die halbstündige Hyperpole-Session auf dem Programm, in der die schnellsten sechs Autos jeder Klasse des Qualifyings vom Mittwoch um die Pole Position fahren. Von 22.00 bis 00.00 Uhr folgt das abschließende 4. Training, bevor es am Freitag in den Ruhetag in Le Mans geht.