Bisher, aber auch nur bisher, galt der Alfa Romeo 156 als unterlegenes Auto in der Tourenwagen-WM. Bevor die WTCC nach Spanien kam, gab es für die Italiener nicht zu holen. Die Siege in Brasilien und Holland machten BMW, Chevrolet und Seat unter sich aus. In Valencia zeigte sich Alfa, wobei dort die Beschränkung auf James Thompson fällt, stark. Der Brite fuhr im roten Auto nicht nur auf die Pole Position, sondern holte sich auch den Sieg im ersten Rennen.

Im zweiten Rennen musste Thompson demnach von der achten Position starten. Dies hielt ihn aber nicht davon ab, auch den zweiten Lauf auf der vier Kilometer langen Strecke zu gewinnen. Dies ist in der laufenden Saison noch niemandem gelungen. Schon am Start konnte der Brite zwei Positionen gewinnen, während vorne Jörg Müller und Luca Rangoni um die Führung kämpfen.

Thompson konnte den Geschwindigkeitsvorteil seines Alfas perfekt ausnutzen. In der dritten Runde schnappte er sich das Seat-Duo Jordi Gene und Yvan Muller, in der sechsten Runde folgte Rangoni. Auch die beiden BMW-Werkspiloten Andy Priaulx und Jörg Müller auf den Rängen zwei und eins waren kein Problem für Thompson. Beide schnupfte er auf der Start-Ziel-Geraden auf. Ab der achten Runde führte Thompson das Rennen an. Bis zur Zieldurchfahrt waren es da nur noch fünf Runden - Thompson ließ sich den Sieg natürlich nicht mehr nehmen.

Jörg Müller musste seinen zweiten Platz mit allen möglichen Mitteln gegen Priaulx verteidigen. Der Weltmeister war klar schneller als sein Vordermann, doch da beide um die Meisterschaft fahren, setzten sie die wichtigen Punkte nicht aufs Spiel.

Enttäuschend verlief das Heimspiel für die spanische Armada der Seat Leons. Nach zwei Bestzeiten in den freien Trainings hab es für die gelb-blauen Renner in den beiden Rennen nichts zu holen. Yvan Muller belegte in Lauf zwei den vierten Platz. Auch Chevrolet schaute in die Röhre. Wieder war Nicola Larini der beste Lacetti-Pilot, diesmal auf der fünften Position. Die letzten Punkte gingen an Jordi Gene, Luca Rangoni und Sergio Hernandez.

In der Gesamtwertung liegen Andy Priaulx und Jörg Müller punktgleich mit 31 Zählern auf dem ersten Platz. Augusto Farfus verlor die Führung in der Meisterschaft. Wie schon vor dem Wochenende weist das Konto des Brasilianers 28 Punkte auf.