Schon länger ist Yvan Muller gegen den Punkteschlüssel in der Tourenwagenweltmeisterschaft. Nach dem Vorschlag für doppelte Punkte auf der Nordschleife erneuerte der Citroen-Werkspilot seine Forderung nach einem neuen System.

Trotz seiner Pole Position in Ungarn wurde Muller nur Zweiter, Foto: WTCC
Trotz seiner Pole Position in Ungarn wurde Muller nur Zweiter, Foto: WTCC

Insbesondere kritisiert er, dass Fahrer sich mit einer schlechteren Platzierung in der Qualifikation einen Vorteil für das zweite Rennen verschaffen können. Als konkretes Beispiel führte er Norbert Michelisz an, der in seiner Heimat das zweite Rennen von der Pole Position gewinnen konnte.

Den Vorteil bezeichnet er als Unfair. Als konkreten Grund für seine Aussage führt er eine einfache Rechnung. "Wenn der Zehntplatzierte der Qualifikation das zweite Rennen gewinnt, hat er mehr Punkte als der Zweite der Qualifikation", erklärt der Franzose. "Deshalb ist das Punktesystem dumm."

Was Muller in dieser Rechnung jedoch vergisst, ist die Spannung die diese Punktevergabe erzeugt, denn es zwingt gute Fahrer auch im zweiten Rennen Vollgas zu geben, was zu einem spannenderen Rennen führt. Ironischerweise ist es sogar Muller, der in dieser Saison die meisten zweiten Rennen gewann und nur durch das Punktesystem noch in relativer Schlagdistanz zum Gesamtführenden ist.