Die Freude stand dem gerade 25 Jahre alt gewordenem Michel Fabrizio heute ins Gesicht geschrieben. Er hatte sich beim Heimrennen in Imola auf einer Ducati die Poleposition sichern können - seine erste in der Superbike Weltmeisterschaft. Dementsprechend glücklich war der Römer auch. "Ich wollte diese Pole unbedingt und bin daher extrem zufrieden, dass es gerade hier beim Heimrennen geklappt hat", fasste er die Superpole zusammen. "Als ich auf den TV-Monitoren sah, dass ich auf Eins stehe, war ich überrascht. Ich konnte es eigentlich gar nicht glauben, da ich in meiner schnellen Runde einige Fehler eingebaut hatte."

Leicht sollte es in den zwei Rennen morgen dennoch nicht werden. "Wir haben alle eine ähnliche Rennpace und liegen eng beisammen", kommentierte Fabrizio, dass in Imola in den einzelnen Trainingssessions oftmals mehr als 15 Piloten innerhalb einer Sekunde lagen.

Trotz Startplatz zwei war Ben Spies zufrieden. Er musste zum dritten Mal in dieser Saison eine "Niederlage" in der Superpole hinnehmen. Nach Jakub Smrz und Noriyuki Haga hatte sich nun auch Michel Fabrizio in die Reihen derer eingereiht, die Spies die Poleposition streitig machen konnten. "Es war eine gute Session für uns", befand der Yamaha-Pilot dennoch. "In den letzten beiden Turns habe ich große Fehler gemacht."

Einen kleinen Seitenhieb gegen Fabrizio konnte er sich nicht verkneifen. "Naja… erst holt er mich in Brünn runter und jetzt fährt er vor mich, naja…", lachte Spies und zeigte damit, dass Fabrizios Fehler aus der tschechischen Republik, als er innen in Spies reingestochen war und beide ins Kies beförderte, verziehen ist. "Aber ok, erste Reihe und das ist gut."

Jonathan Rea war nach Startplatz drei halb zufrieden und halb enttäuscht. Der Brite wollte eigentlich die Pole holen und verpasste selbige mit 0,099 Sekunden denkbar knapp. "In der letzten Session habe ich in meinem ersten Turn einen Fehler gemacht", schilderte der Ten Kate Honda-Pilot. "Aber die Jungs haben einen unglaublich guten Job gemacht und Reihe eins ist super. Das war uns wichtig. Morgen ist alles drin."