Das spannende Finale der Superbike-WM ist um einen dramatischen Akt reicher: Am Samstag legen sintflutartige Regenfälle den Rennbetrieb lahm, sodass das erste Hauptrennen nach langem Warten abgesagt werden muss.

Das Qualifying fand noch auf trockener Strecke statt und WM-Leader Toprak Razgatlioglu konnte sich vor seinem Verfolger Jonathan Rea die Pole Position sichern. Kurz vor dem geplanten Rennstart um 15.00 Uhr Ortszeit öffnete der Himmel aber seine Pforten. Die Fahrer waren zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Weg in die Startaufstellung und mussten wieder zurück an die Box.

Die TV-Bilder zeigten unter anderem Marshals, die auf dem Asphaltband knöcheltief im Wasser standen. An eine rasche Wiederaufnahme des Rennbetriebs war nicht zu denken, sodass viele Fahrer ihre Lederkombi ablegten und im Regen in der Boxengasse herumalberten. Die Dorna verschob die Entscheidung über einen Start vorerst um eine Stunde.

Um 16.00 Uhr Ortszeit entschied man sich dann endgültig zur Absage. Somit muss auch der Zeitplan für Sonntag abgeändert werden: Das für 4.00 Uhr unserer Zeit geplante Superpole Race wird komplett gestrichen und durch den Nachtrag des ersten Hauptlaufs ersetzt. Das zweite Hauptrennen findet wie ursprünglich geplant um 8.00 Uhr unserer Zeit statt - insofern es nicht wieder so heftig regnet.

Für Serien-Weltmeister Rea sind das schlechte Nachrichten. Der Kawasaki-Fahrer liegt in der WM 30 Punkte hinter Razgatlioglu und muss bereits im ersten Rennen am Sonntag mindestens sechs Punkte auf seinen Widersacher aufholen, um den Titel nicht zu verlieren. Razgatlioglu hingegen reicht somit im ersten Rennen bereits ein zweiter Platz um die Superbike-WM 2021 zu gewinnen.