Im hart umkämpften Qualifying zum sechsten Saisonrennen des schnellsten internationalen Markenpokals der Welt war der Supercup-Neuling Nicholas Tandy mit seinem von Konrad Motorsport eingesetzten Porsche 911 GT3 Cup 0,167 Sekunden schneller als Tabellenführer René Rast (Steyerberg), der vierfache Saisonsieger vom Team Al Faisal Lechner Racing.

Auf der 5,898 Kilometer langen Traditionsrennstrecke, auf der vor 60 Jahren die Geburtsstunde der Formel-1-Weltmeisterschaft schlug, belegte der Brite Sean Edwards (Team Abu Dhabi by tolimit) den dritten Platz vor dem Niederländer Jaap van Lagen vom Team Bleekemolen Harders Plaza, der bei sommerlichen Temperaturen die viertschnellste Zeit fuhr. Norbert Siedler (VELTINS MRS Racing), der Barcelona-Sieger aus Österreich als Fünfter und der Slowake Stefan Rosina (Lechner Racing) als Sechster teilen sich am Sonntag die dritte Startreihe.

Ein schönes Geschenk zu seinem 20. Geburtstag, den er am Freitag feierte, machte sich nachträglich Kuba Giermaziak. Der Pole vom Verva Racing Team sicherte sich als Siebtschnellster sein bisher bestes Qualifying-Ergebnis. Neben dem Supercup-Neuling steht Patrick Huisman (Konrad Motorsport), der vierfache Supercup-Gewinner aus den Niederlanden, in der vierten Startreihe. Einen gelungenen Einstand im Porsche-Mobil1-Supercup feierte als Gaststarter der Brite Euan Hankey, eines der vielen Nachwuchstalente aus dem Carrera Cup Great Britain. Er sicherte sich die neuntschnellste Qualifyingzeit vor Jan Seyffarth (Querfurt-Leimbach) vom Team VELTINS MRS Racing.

Stimmen zum Qualifying

Nicholas Tandy (Startplatz 1):
Ein fantastisches Ergebnis. Das sieht nach einem erfolgereichen Supercup-Wochenende aus. Die zwei Extra-Punkte für die Pole-Position können wir gut gebrauchen. Eigentlich war alles perfekt. Und das Gute ist: Ich habe die Bestzeit gleich in meiner ersten schnellen Runde geholt, dadurch haben wir für das Rennen noch einen nagelneuen Reifensatz. Vom Start bis zur ersten Kurve ist es in Silverstone nicht sehr weit, umso wichtiger ist es, ganz vorne zu stehen. Ich hoffe, dass ich diesen Vorteil am Sonntag nutzen kann. Dann ist auch mein erster Supercup-Sieg möglich.

René Rast (Startplatz 2):
Wer viel riskiert, kann viel verlieren. Ich habe heute viel riskiert und auch viel verloren, als ich mich gegen Ende meiner schnellen Runde total verbremst habe. Das hat mich wohl eine halbe Sekunde gekostet und damit auch die Pole, die ich sonst sicherlich geholt hätte. Ich bin aber trotzdem ganz happy. Die letzten Rennen waren etwas einseitig, diesmal muss ich sicherlich hart um den Sieg kämpfen. Und darauf freue ich mich. Das wird kein einfaches, aber sicherlich ein sehr spannendes Rennen.

Sean Edwards (Startplatz 3):
Ich wollte die Pole, habe sie aber durch einen Fehler verschenkt. Natürlich bin ich jetzt nicht ganz zufrieden, doch es gibt Schlimmeres als die zweite Startreihe. Ich werde im Rennen versuchen, das Beste daraus zu machen. Die zwei vor mir kämpfen um die Meisterschaft, ich habe nichts zu verlieren. Vielleicht ist das ein Vorteil, den ich nutzen kann.