2023 wurde das gesamte MotoGP-Paddock von einer traurigen Nachricht geschockt. IRTA-Chef Mike Trimby war überraschend im Alter von 74 Jahren an einem Herzinfarkt verstorben. Der Ex-Rennfahrer hatte die Teamvereinigung 1986 gegründet und bis zu seinem Tod geleitet. Sowohl für die Sicherheit des Sports als auch im kommerziellen Bereich waren seine Verdienste gewaltig. Die MotoGP wird ihn daher in die Hall of Fame aufnehmen.

Dies ist eine besondere Ehre für Trimby, denn bisher waren nur erfolgreiche Fahrer mit dem Legendenstatus ausgezeichnet worden. Der Brite wird nun als erster für seine Leistungen neben und nicht auf der Strecke posthum geehrt. Damit reiht er sich in eine Liste mit solch illustren Namen wie Giacomo Agostini, Mick Doohan, John Surtees oder Valentino Rossi ein.

"Mikes Beitrag zum Motorrad-Grand-Prix-Sport ist wirklich monumental, und wir sind stolz darauf, ihn zur MotoGP-Legende zu ernennen. Seit das Konzept der MotoGP-Legenden geboren wurde, ging es immer um mehr als nur um Zahlen. Es gibt keine Kriterien, die auf einfachen Rennsiegen oder der Anzahl der Meisterschaften basieren, es geht um den Beitrag zum Sport - sei es abseits der Strecke, auf der Strecke oder eine Kombination aus beidem", erklärte Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta.

"Daher ist es nur passend, dass Mike die erste Persönlichkeit ist, die ausschließlich für sein Wirken abseits der Rennstrecke geehrt wird, denn seine Arbeit in diesem Sport war wirklich unübertroffen. Es ist eine Ehre für uns und für mich, Mike in die Hall of Fame aufzunehmen. Er wird sehr vermisst und wir werden in seinem Gedenken weiter Rennen fahren", äußerte sich der Spanier zu seinem langjährigen Weggefährten. Seit die Dorna 1992 in die Motorrad-WM einstieg, hatten die beiden zusammenarbeitet.

Mike Trimby
Vor seiner Rolle im Management fuhr Trimby in den 1970ern selbst Motorradrennen, Foto: Trimby archive

Trimbys Witwe Irene zeigte sich gerührt und dankbar für die Auszeichnung ihres verstorbenen Gatten: "Mike hätte sich sehr über diese prestigeträchtige Auszeichnung gefreut, und jeder, der ihn kannte, weiß, dass er sie auch nicht erwartet hätte. Es ist wunderbar, dass seine Arbeit und sein Vermächtnis auf diese Weise gewürdigt werden, obwohl ich mir sicher bin, dass es ihm auch ein wenig peinlich gewesen wäre, wenn wir eine Zeremonie veranstaltet und ihm eine Trophäe verliehen hätten! Es ist auch etwas ganz Besonderes für mich, für alle, die eng mit ihm zusammengearbeitet haben, und für alle, die ihn weiterhin sehr vermissen. Herzlichen Dank!"