In den letzten beiden Rennen holte Aleix Espargaro 'nur' zwei sechste Plätze und musste damit Seriensieger Francesco Bagnaia in der WM vorbeiziehen lassen. Auch auf Titelverteidiger Fabio Quartararo verlor er an Boden. Im Motorland Aragon will der Aprilia-Pilot nun zurückschlagen. Die Strecke kommt dem Katalanen und seinem Motorrad wesentlich mehr entgegen: "Es war eine Freude das Bike hier zu fahren, nachdem ich mich in Misano und Österreich schwertat."

Auf den ersten Blick erscheint die Freude des WM-Dritten ungewöhnlich, denn im zweiten Training war er nach Bestzeit am Vormittag nur auf Platz 13 zu finden. Dazu kamen auch noch zwei Stürze, die nicht gerade hilfreich waren: "Es war ein positiver Tag, aber ich habe zwei Fehler gemacht. Der erste war schwerwiegender, weil ich von der Linie abkam und auf den Staub geriet. Der zweite Sturz war sehr langsam. Unglücklicherweise hatte ich beide Male neue Reifen drauf. Die waren dann ebenso wie meine Sessions zerstört."

Espargaro: Stürze kein Problem, Vinales schlagen auch nicht

Im Gegensatz zu seinem Horror-Highsider in Silverstone schüttelte der 33-Jährige seine zwei Unfälle am Trainingstag in Aragon mit Humor ab: "Ich bin nicht verletzt. Das Bike wurde natürlich komplett zerstört, aber dafür gibt es auch viel mehr Ersatzteile als für mich." Die Stürze sieht er als wenig problematisch an: "In Misano bin ich auch an beiden Testtagen gestürzt. Das Wichtige ist nur das Rennen zu beenden. Es ist nicht so schlimm, wenn man in den Sessions stürzt. Natürlich wollte ich nicht stürzen, aber ich versuchte mich an einer sehr schnellen Runde. Ich war bereits drei Zehntel schneller als noch mit dem Medium-Reifen. Vielleicht habe ich etwas zu viel probiert."

Der Grund für die gute Laune des Katalanen war mit dem Blick auf Sonntag begründet und schien nicht in der Zeitenliste auf: "Sowohl am Morgen als auch am Nachmittag konnte ich mit auf dem Rennreifen starke Zeiten fahren. Daher ist alles ok, die Rennpace ist stark." Auch Teamkollege Maverick Vinales machte ihm keine Sorgen. Sein Landsmann auf der anderen Garagenseite hatte zuletzt mit mehreren Podestplätzen aufhorchen lassen, doch in Aragon sieht Espargaro wieder die alte Hackordnung hergestellt: "Hier bin ich schneller als er. Ich bin gestürzt und konnte deswegen die Rundenzeiten nicht mehr verbessern, aber hier in Aragon ist es für mich keine Frage des Speeds. Ich bin schnell genug."