Den MotoGP-Fans blieb in der drittletzten Runde des Rennens in Portimao kurz der Atem stehen. Im Duell um den 9. Rang räumte Iker Lecuona seinen KTM-Markenkollegen Miguel Oliveira ab, der im Anschluss auf einer Trage von der Unfallstelle abtransportiert werden musste. Der Unfall sorgte für eine Rote Flagge, die das Rennen vorzeitig beendete.

Die TV-Wiederholung des Zwischenfalls zeigte, dass Oliveiras Bein kurzzeitig zwischen den beiden Motorrädern eingeklemmt wurde. Allerdings zeigte die Regie den Portugiesen wenige Minuten später bereits wieder stehend. Um 15:04 Uhr unserer Zeit gab KTM via WhatsApp offiziell Entwarnung an die internationalen Medien: "Miguel is fine. Rider okay."

Lecuona räumt Oliveira ab

Iker Lecuona schilderte die bangen Momente wenig später in seinem Videocall in Portimao: "Ich habe mit Miguel hart gekämpft und habe meine Front über eine kleine Bodenwelle verloren, als ich zu einem Überholmanöver ansetzte. Ich konnte es nicht abfangen und dann ist mein Motorrad in seines gekracht."

"Ich bin danach bei ihm geblieben bis er wieder auf den Beinen war. Ich denke, er ist nun wieder okay. Er sagte jedenfalls zu mir, ich solle mir keine Sorgen machen", führte der Spanier aus, der mit seiner Aktion die beiden bestplatzierten KTM-Bikes aus dem Rennen geschossen hatte.

Pechsträhne geht weiter

Oliveira hatte Glück im Unglück. Der Abschuss ist aber nur das nächste Kapitel einer Pechsträhne, die ihn seit der Sommerpause verfolgt. Der Portugiese kam im August in starker Form zum KTM-Heimrennen in Spielberg und hatte drei der vier vorangegangenen MotoGP-Läufe auf dem Podest beendet. In Österreich fiel er allerdings in beiden Rennen aus und zog sich zudem eine schmerzhafte Handgelenksverletzung zu.

Bei den drei darauffolgenden Rennen holte er lediglich zwei WM-Punkte, ehe sich in Austin mit P11 wieder ein Aufwärtstrend ankündigt. Beim zweiten Rennen in Misano warf er dann allerdings fünf Runden vor dem Ende einen möglichen Podestplatz weg, ehe er nun in Portimao unverschuldet die achte Null der laufenden Saison anschrieb.

Seinen Videocall mit der internationalen Presse musste Oliveira dennoch absagen. Auf einen Besuch im Medical Center folgte ein routinemäßiger Check in einem nahegelegenen Krankenhaus. KTM wird ein Statement des Portugiesen nachreichen.