Acht volle Stunden hatten die MotoGP-Stars am Montag Zeit, um ihre Maschinen in Barcelona auf Herz und Nieren zu testen. Positiv verlief der Montagstest für Yamaha, wo man sich über eine Doppelführung des Werksteams und viele, viele Runden freuen durfte.

Die Teilnehmer: Aleix Espargaro verzichtete auf den Montagstest. Er begab sich am Morgen nach Barcelona, um seinen operierten Arm untersuchen zu lassen. Der Check ergab eine planmäßige Heilung, Espargaro entschied sich aber zu einem Ruhetag. An seine Stelle rückte Testfahrer Matteo Baiocco.

Jorge Martin gönnte sich nach seinem Comeback-Wochenende ebenfalls eine Pause.

KTM schickte zwei Testmaschinen mit den Kennungen "T KTM Test 1" und "T KTM Test 2" in den Test. Diese wurden aber nicht von Dani Pedrosa oder Mika Kallio, sondern von den Einsatzfahrern bewegt. Die Testpiloten kamen bei KTM nicht zum Einsatz, ebenso wie bei Ducati, Honda und Yamaha. Bei Suzuki durfte nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Alex Rins Routinier Sylvain Guintoli ran.

Das Ergebnis: Maverick Vinales setzte sich in 1:39.400 Minuten um 0,137 Sekunden vor Teamkollege Fabio Quartararo an die Spitze der Zeitenliste. Takaaki Nakagami landete auf Rang drei vor Joan Mir und Francesco Bagnaia. Pol Espargaro belegte den sechsten Platz, gefolgt von Johann Zarco und Franco Morbidelli. Rennsieger Miguel Oliveira und Valentino Rossi komplettierten die Top-Ten. Marc Marquez Elfter vor Brad Binder. Jack Miller kam über P14 nicht hinaus.

Die Rundenbilanz: Fleißigster Pilot war doch überraschend der nach wie vor mit seiner Fitness kämpfende Marc Marquez. Er drehte satte 87 Runden und somit zwei Umläufe mehr als Vinales. Rang drei in dieser Wertung geht an Quartararo mit 79 Runden. Ebenfalls tüchtig: Lorenzo Savadori (75), Pol Espargaro, Valentino Rossi (je 72), Iker Lecuona (71) und Alex Marquez (70).

Stürze, Defekte & Zwischenfälle: Nach gut einer Stunde sorgte Luca Marini für die erste Unterbrechung. Er war mit seiner Ducati zu Sturz gekommen. Knapp zehn Minuten später wurde die Session wieder freigegeben.

Am Nachmittag erwischte es noch Francesco Bagnaia, Pol Espargaro und Jack Miller. Alle Fahrer kamen ohne Verletzungen davon.

Die Technik: Honda brachte eine experimentelle Version seiner RC213V zum Test, an der man viele neue Lösungen ausprobierte.

Auch Aprilia hatte jede Menge zu testen, unter anderem eine neue Kupplung, Elektronik-Updates und eine neue Verkleidung für 2022.

Im KTM-Lager durften nun auch die Tech3-Piloten Danilo Petrucci und Iker Lecuona die neuen Rahmen einsetzen, welche dem Werksteam seit Mugello zu einer deutlichen Leistungssteigerung verholfen haben.

Außerdem brachte Reifenlieferant Michelin einen neuen Slick für das Hinterrad zum Test. Der Reifen ähnelt dem Medium des Rennwochenendes.

Das Wetter: Ideale Testbedingungen am Montag in Barcelona. Sonnenschein von früh bis spät sorgte für bis zu 27 Grad Außentemperatur und 50 Grad am Asphalt.