Maverick Vinales fuhr im 3. Freien Training der MotoGP die schnellste je erzielte Runde in Jerez. Alle Augen waren aber auf Marc Marquez gerichtet, der nur sechs Tage nach seinem Oberarmbruch sein Comeback gab.

Das Ergebnis: Vinales pulverisiert die Rekordzeit von Fabio Quartararo aus dem Qualifying am vergangenen Samstag. Er umrundete die Strecke in 1:36.584, Quartararo folgte mit 0,059 Sekunden Rückstand auf P2. Jack Miller wurde Dritter vor Takaaki Nakagami und Francesco Bagnaia. Danilo Petrucci steigerte sich deutlich unter wurde Siebter. Brad Binder, Valentino Rossi, Pol Espargaro und Joan Mir schafften ebenfalls den direkten Einzug in Q2.

Bereits in Q1 ran muss Andrea Dovizioso, der über P14 der kombinierten Zeitenliste nicht hinauskam. Im ersten Qualifying-Abschnitt trifft er auf Rückkehrer Marc Marquez. Der fuhr bei seinem Comeback 18 Runden, aufgeteilt auf vier Runs. Er hatte aber sichtlich Probleme, einen fehlerfreien Umlauf zu schaffen. Seine beste Zeit war 1,298 Sekunden langsamer als Vinales' Bestzeit. Somit kam Marquez auf Platz 20.

Alex Rins, der beim freitäglichen Comeback nach seiner Schulterverletzung über starke Schmerzen geklagt hatte, ließ das 3. Freie Training aus und rutschte so auf den letzten Platz der kombinierten Zeitenliste ab. Der Suzuki-Mann will aber in FP4 wieder ins Geschehen eingreifen.

Die Zwischenfälle: Aleix Espargaro stürzte eine Viertelstunde vor Ende in Turn 6. Er rutschte über das Hinterrad weg und konnte die Session direkt fortsetzen. Im letzten Run crashte er noch einmal in Turn 2.

Iker Lecuona in der schnellen Kurve zehn ab und beschädigte seine KTM schwer. Er selbst kam aber ohne Verletzung davon.

Das Wetter: Vergleichsweise kühlere und damit bessere Bedingungen mit guten Grip-Verhältnissen gab es für die MotoGP-Piloten im 3. Freien Training von Jerez. Sie hatten somit noch einmal die Möglichkeit, ihre Trainingszeiten vom Freitag zu verbessern und so den direkten Einzug in Q2 zu schaffen.

Die Analyse: Yamaha gibt in Jerez weiterhin die Pace vor. KTM zeigt sich mannschaftlich stark, ebenso wie Ducati, wo nur Dovizioso schwächelt. Marc Marquez' Comeback lässt daran zweifeln, dass er am Sonntag eine Renndistanz problemlos absolvieren kann.