KTM nähert sich der MotoGP-Spitze weiter an. Pol Espargaro fuhr im Qualifying von Austin zu einem bärenstarken fünften Startplatz. Für den österreichischen Hersteller bedeutet das die beste Startposition seit dem Einstieg in die Königsklasse 2017. Bislang waren das zwei sechste Plätze auf Phillip Island 2017 und in Valencia 2018, beide Male ebenfalls durch Pol Espargaro.

Der Katalane wurde bei seiner Rückkehr an die KTM-Box nach dem Qualifying vom Team frenetisch gefeiert. Die Jubelszenen wirkten wie bei einem Sieg. "Solche Resultate sind für uns auch wie kleine Siege", stellte Espargaro klar. "Das muss man genießen. Mehr können wir im Moment nicht erwarten."

Das hervorragende Qualifying kam für die KTM-Truppe doch überraschend. Im Vorjahr waren Pol Espargaro und Teamkollege Bradley Smith in Austin alles andere als konkurrenzfähig und kassierten in jeder Session anderthalb Sekunden oder mehr Rückstand auf die Bestzeit. Im diesjährigen Q2 waren es weniger als acht Zehntel.

Pol Espargaro staunt über KTM-Fortschritt

"Das ist verrückt", war Espargaro von den Fortschritten selbst erstaunt. "Schon am Freitag haben wir uns um 2,5 Sekunden im Vergleich zum Vorjahr verbessert und heute waren wir auch eine Sekunde schneller - bei sehr schwierigen Verhältnissen!" Der Grip am Circuit of the Americas war nach den sintflutartigen Regenfällen vom Vormittag alles andere als gut. "Das Qualifying war wirklich schwierig, denn der Wind war sehr stark und wir konnten am Vormittag nicht fahren. Es war eine Fahrt ins Ungewisse", verrät Espargaro.

Heftiger Regen machte eine Durchführung des 3. Trainings unmöglich, Foto: LAT Images
Heftiger Regen machte eine Durchführung des 3. Trainings unmöglich, Foto: LAT Images

Für das Rennen am Sonntag hat sich der Moto2-Champion von 2013 somit eine hervorragende Ausgangsposition geschaffen. "Ich freue mich schon auf das Rennen, wenn ich die Startampel endlich wieder einmal aus der Nähe sehe", lachte Espargaro. Er bleibt aber realistisch: "Wir dürfen nicht damit rechnen, dass wir im Rennen Fünfter werden, außer es passiert etwas Besonderes wie vergangenes Jahr in Valencia. So ehrlich muss man sein. Ich muss zu Beginn ruhig bleiben. Wenn man gegen diese schnellen Fahrer an der Spitze kämpft, macht man sehr leicht einen Fehler. Ich werde einfach versuchen, mein bestmögliches Rennen zu fahren und zu lernen, wo wir uns noch verbessern müssen."

Espargaro mit Abstand bester KTM-Pilot

Für den Rest der vier Mann starken KTM-Armada verlief das Qualifying von Austin eher ernüchternd. Miguel Oliveira geht von Platz 18 ins Rennen, Johann Zarco steht auf P19 und Hafizh Syahrin startet den Amerika-GP vom 21. Rang.