Endlich wieder Grund zur Freude für Maverick Vinales: Er holte sich am Freitagnachmittag mit einer hervorragenden Runde die Tagesbestzeit. Nur Andrea Iannone konnte einigermaßen mit ihm mithalten.

Die Platzierungen: Vinales war in 1:33.378 Minuten um 0,121 Sekunden schneller als Iannone. Danilo Petrucci verlor als Dritter schon fast vier Zehntelsekunden. Valentino Rossi kam auf Rang vier vor Cal Crutchlow. Die Plätze sechs und sieben gingen an die Ducati-Werkspiloten Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo. Marc Marquez belegte nur Rang acht, verlor 0,663 Sekunden auf die Bestzeit. Alex Rins und Johann Zarco komplettierten die Top-Ten.

Die KTM-Piloten Bradley Smith und Pol Espargaro landeten auf den Positionen 18 und 19. Tom Lüthi wurde mit 2,751 Sekunden Rückstand 23.

Die Zwischenfälle: Bradley Smith rollte schon nach zwei Minuten mit technischen Problemen an seiner KTM aus.

Für den ersten Schreckmoment des Trainings sorgte Marc Marquez. Ihm klappte in der schnellen Kurve sieben das Vorderrad ein. Mit einem seiner unnachahmlichen Saves konnte er sich noch retten, raste aber am Kurvenausgang durch den Kies.

Unmittelbar danach hatte Pol Espargaro an derselben Stelle weniger Glück. Er verlor die Kontrolle über seine KTM und wurde durch das Kiesbett geschleudert. Espargaro blieb kurz liegen, konnte schließlich aber selbstständig die Unfallstelle verlassen.

Auch Johann Zarco stürzte. Ihn erwischte es in Kurve neun. Sein Crash war aber ein harmloser Rutscher über das Vorderrad.

Das Wetter: Setzt man das Wetter in Assen in Verhältnis zu den letzten Jahren, rollt aktuell eine regelrechte Hitzewelle über die niederländische Traditionsstrecke. Bei strahlendem Sonnenschein am Freitagnachmittag erreichte die Außentemperatur 24 Grad, am Asphalt wurden sogar 42 Grad gemessen.

Die Analyse: Seit einem Jahr wartet Yamaha nun bereits auf einen Sieg in der MotoGP. Die Chancen stehen gut, dass diese lange Zeit ohne Rennerfolge an diesem Wochenende endet. Maverick Vinales präsentierte sich am Freitag bärenstark und auch Valentino Rossi überzeugte. Die Konkurrenz in Form der Ducati-Piloten, Andrea Iannone oder auch Marc Marquez ist aber groß. Marquez war zwar in FP2 über eine Runde nicht besonders schnell, überzeugte dafür durch extreme Konstanz im Longrun. Er zählt definitiv erneut zu den Topfavoriten.