In den Katalonien-Grand-Prix geht Stefan Bradl vom 18. Startplatz, also in etwa von dort, wo er in dieser Saison mit seiner Aprilia immer gestanden ist. Mit konstanten Rennen gelang es Bradl aber immer wieder, am Sonntag eine beachtliche Menge an Weltmeisterschaftspunkten zu sammeln, weil sich eine Vielzahl von Piloten mit Stürzen vorzeitig verabschiedete.

Das könnte auch in Barcelona der Schlüssel zum Erfolg für Bradl sein. Die Michelin-Reifen bauen auf dem Circuit extrem schnell ab, schon nach wenigen Runden bricht der Grip völlig ein. Stürze sind da praktisch vorprogrammiert. "Es ist hier wirklich besonders schwierig, weil die Reifen überhaupt nicht funktionieren. Ich bin jetzt vorne und hinten die härteste Mischung gefahren, aber auch die lässt extrem schnell nach", bestätigt Bradl, der aber gleichzeitig seine Chance sieht. "Wir haben eine annehmbare Lösung gefunden, aber dadurch verhält sich das Hinterrad wie auf Eis. Da braucht es viel Gefühl."

Bradl passt sich schnell an neues Layout an

Keinerlei Kopfzerbrechen bereitete Bradl dafür im Gegensatz zu anderen Piloten die neue Streckenführung im letzten Sektor, wo nach dem fatalen Crash von Luis Salom ja nun die Formel-1-Variante mit Schikane und einer engeren Kurve zehn gefahren wird. "Ich habe mich ganz gut zurechtgefunden. Für mich war es keine drastische Änderung", verrät Bradl.

In Mugello fühlte sich Bradl gar nicht wohl, Foto: Aprilia
In Mugello fühlte sich Bradl gar nicht wohl, Foto: Aprilia

Generell zeigte sich der Aprilia-Pilot nach dem Qualifying deutlich zufriedener als noch vor zwei Wochen in Mugello, obwohl seine Startposition nur um zwei Plätze besser ist. Doch im Gegensatz zum Grand Prix von Italien kann Bradl in Barcelona Fortschritte erkennen, was ihm Auftrieb zu geben scheint. "Wir haben am Freitag hart gearbeitet, um jetzt besser dazustehen. Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen", stellte er erfreut fest.