Suzuki-Fahrer schlägt Marquez und Lorenzo in letzter Sekunde - Vinales auf Phillip Island mit Fabel-Bestzeit

Auch der zweite Tag der Phillip-Island-Tests liegt jetzt hinter dem MotoGP-Fahrerlager. Das Wetter veränderte sich im Gegensatz zum Vortag nur gering, es regnete immer noch viel, jedoch im Wechsel mit strahlendem Sonnenschein. Das bedeutete für viele Piloten erneut lange Wartezeiten, aber viele nutzen die Chance, im Sonnenschein eine Marke zu setzen. Besonders gelungen ist Maverick Vinales, der nur wenige Sekunden vor Session-Ende die Tagesbestzeit setzte.

Die Platzierungen

Die Bestzeit des gestrigen Tages hat Maverick Vinales souverän überschattet. Danilo Petruccis Zeit von 1:31.764 unterbot der Spanier um mehr als 0,02 Sekunden. Mit der 1:29.131 konnte auch der Zweitplatzierte des Tages, Marc Marquez, nicht mithalten. Der zweifache Champ liegt mit einer 1:29.292 knapp hinter Vinales. Weltmeister Lorenzo ist damit auf Rang drei zurückgerutscht, obwohl er bis kurz vor Sessionende noch führte. Ihm folgt sein Teamkollege Valentino Rossi auf Rang Vier. Cal Crutchlow landete zum zweiten Mal auf dem fünften Platz, dahinter reihen sich Hector Barbera, Andrea Iannone, Dani Pedrosa, Scott Redding und Bradley Smith in die Top Zehn ein. Avintia-Pilot Baz landete nach seinem ersten richtigen Test auf Rang elf, gefolgt von Andrea Dovizioso, Pol Espargaro, Danilo Petrucci und Aleix Espargaro in den Top 15. Die hinteren Plätze belegen Yonny Hernandez, Jack Miller, Eugene Laverty, Tito Rabat und Suzuki-Testfahrer Takuya Tsuda.

Die Technik

Wie bereits am gestrigen Tag fuhr man beim Suzuki-Testteam wieder mit einem kompletten Seamless-Getriebe, das Tsuda auf Herz und Nieren prüfte. Andrea Iannone wagte sich zu Sessionbeginn mit Intermediate-Reifen auf die feuchte Strecke, während Fahrer wie Lorenzo erneut auf Nummer sicher gingen und bei Regenreifen blieben. Auch wenn das Fahrer bei Regenwetter für viele Teams günstig gewesen wäre, um wichtige Daten für die neue Elektronik und die Michelin-Reifen zu sammeln, wartete man fast überall darauf, dass sich die Sonne wieder zeigte.

Die Rundenbilanz

Den längsten Tag hat Andrea Dovizioso hinter sich. Ganze 88 Runden spulte der Italiener an Tag Zwei der Tests ab. Knapp dahinter landeten Rookie Rabat mit 81 Runden und Lorenzo mit 80 Runden. Marquez war mit 79 gefahrenen Runden ebenfalls lang unterwegs, gefolgt von Andrea Iannone mit 76 Runden. Rossi schaffte es immerhin auf 71 Runden, während Tsuda nur auf 48 Runden kam. Nach seinem Sturz zu Beginn des Tages hat der Japaner damit am wenigsten Kilometer hinter sich gelassen. Eugene Laverty war mit 52 Runden jedoch auch nur unwesentlich länger unterwegs.

Die Zwischenfälle

Bereits 15 Minuten nach Session-Beginn legte sich Suzuki-Testfahrter Tsuda ins Kiesbett. Der Japaner blieb unverletzt und wurde mitsamt seines Bikes zurück in die Garage gebracht, danach ging es gleich wieder auf die Strecke. Wenig später kam es für Barbera zu Problemen. Der Avintia-Pilot stürzte zwar nicht, schob sein Bike aber eigenhändig in die Box zurück, nachdem er Vibrationen am Hinterrad gespürt hatte. Pechvogel Pedrosa erwischte es an Tag Zwei ebenfalls. In Kurve Vier stürzte der Honda-Pilot, nachdem er zuvor auf den vierten Platz vorgefahren war. Auch Pedrosa blieb unverletzt, ging nach kurzer Zeit wieder auf die Strecke und fand leider nach kurzer Zeit einen Nachahmer in Hernandez. Der Aspar-Fahrer stürzte ebenfalls in Kurve Vier, blieb aber unverletzt.

Das Wetter

Auch am zweiten Tag der Australien-Tests spielte das Wetter die Hauptrolle. Am Morgen zeigte sich der australische Wettergott noch nicht gnädig. Mit vielen Wolken am Himmel und etwas feuchter Strecke trauten sich vorerst nur Iannone und Dovizioso auf die Strecke. Im Verlauf des Tages zeigte sich die Sonne zwar immer wieder, der Regen ließ sich jedoch nicht komplett abschütteln. Wie bereits am Mittwoch war es in Sachen Wetter ein großes Hin und Her, auf das sich Fahrer und Teams einstellen musste. Lediglich gegen Ende des Tests zeigte sich die Sonne etwas mehr als vorher. Im Gegensatz zum ersten Testtag war eine Jagd auf Bestzeiten wesentlich einfacher, weshalb Vinales die Bestzeit von Petrucci auch souverän unterbot.

MotoGP-Test Phillip Island, Tag 2: Das Ergebnis