Gerade einmal einen Monat ist es her, dass sich Romano Fenati in einem Knalleffekt vom Sky VR46 Team von Valentino Rossi verabschiedete. Die WM-Karriere des jungen Italieners stand vor einem Scherbenhaufen. Doch nun geht der Blick für Fenati wieder nach vorne. Für die Moto3-Saison 2017 hat Fenati ein neues Team gefunden: Ongetta-Honda, für das aktuell Niccolo Antonelli und Jules Danilo starten.

So lief Fenatis Trennung von Sky VR46

Fenati wurde am Samstag Abend des Rennwochenendes in Österreich von seinem Team suspendiert worden. Zunächst galt der Ausschluss nur für das anstehende Rennen auf dem Red Bull Ring, doch die Suspendierung stellte sich letztlich als endgültig heraus. Als Team nannte das Grund wiederholte Verstöße gegen die teaminternen Disziplinar-Richtlinien. Jedoch machten schon bald Gerüchte die Runde, es sei zwischen Fenati und seiner Crew oder Rossi-Kumpel Uccio zu Handgreiflichkeiten gekommen.

Fenati hat sich mit seiner wiederholten Disziplinlosigkeit auf jeden Fall eine tolle Aufstiegsmöglichkeit innerhalb der Motorrad-WM verbaut. "Wir sind nicht glücklich über diese Situation, denn es fühlt sich an, als hätten wir einen Kampf verloren. Romano ist ein Fahrer mit unglaublichem Talent. Deshalb wollten wir in Zukunft auf ihn setzen und im nächsten Jahr auch mit ihm in der Moto2 fahren. Jetzt müssen wir aber leider aufgeben", äußerte sich Rossi im Anschluss an den Österreich-GP.

So kam es, dass Francesco Bagnaia Fenatis Platz in Rossis Moto2-Team für 2017 erhalten hat. Die Gerüchte um angebliche Schlägereien ließ Fenati nicht auf sich sitzen: "Da ist absolut gar nichts passiert, sogar Uccio war von diesen Gerüchten schockiert", erklärte Fenati zwei Wochen nach dem Österreich-GP im Gespräch mit GPOne. Gleichzeitig verriet Fenati den aus seiner Sicht wahren Grund für den letztlichen Rauswurf: Sein Entschluss, nicht nach Pesaro zu ziehen, um in der Nähe von Rossis Rider Academy zu leben.

Fenati-Wechsel zu Ongetta mit Auswirkungen auf Moto3-Fahrermarkt

Seit dieser Woche ist Fenati auch offiziell von der VR46 Riders Academy entbunden und konnte damit frei über seine Zukunft entscheiden. Diese sieht der Italiener im Ongetta-Team, das auf Hondas setzt. "Er wird in der Moto3 weitermachen. Warum sollten wir nach dieser unschönen Erfahrung die Kategorie wechseln? Romano ist unterm Strich immer noch erst 20 Jahre alt", äußerte sich seine Mutter und Managerin Sabrina bei GPOne dazu.

Fenatis Wechsel zu Ongetta-Honda bedeutet auch, dass einer der aktuellen Stammfahrer das Team nach der Saison verlässt. Das spricht für einen Weggang von Niccolo Antonelli. Nachdem Brad Binder in die Moto2 aufsteigt und der Wechsel von Enea Bastianini zu Estrella Galicia jüngst offiziell wurde, gilt Antonelli nämlich als Top-Favorit als Binder-Ersatz bei Red Bull Ajo KTM.