Lokalmatador Max Neukirchner aus dem nur wenige Kilometer von der Strecke entfernten Stolberg behauptete sich trotz eines Fehlers beim Set-Up im ersten freien Training am Vormittag auf dem 19. Platz in der Tages-Gesamtwertung und ist zuversichtlich, sich im Abschlusstraining am Samstag weiter steigern zu können.

"Die Rundenzeiten liegen auf dieser kurzen Strecke sehr eng beieinander. Doch wir sind trotzdem noch nicht in der Position, wo wir sein wollen", erklärte Neukirchners Cheftechniker Marco Nicotari. "Wir haben heute morgen fast ein ganzes Training verloren, denn wir machten beim Set-Up ein paar Fehler. Wir rüsteten dann darauf zurück, was wir schon bei den Tests hatten und sind zuversichtlich, dass Max morgen viel schneller sein wird."

Dem Optimismus auf der einen Seite der Box stand Enttäuschung auf der anderen gegenüber, wo Anthony West nach grandiosem Start immer weiter zurückfiel und schließlich als 30. gewertet wurde. "Das Set-Up der Maschine war bei unserem letzten Turn eins zu eins wie heute morgen. Trotzdem und trotz der besseren Streckenbedingungen fuhr Anthony statt 1.26,3 jedoch nur 1.26,8 – und wir wissen nicht, warum", erklärte MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer nachdenklich. "Wir müssen uns jetzt das Data-Recording anschauen und analysieren, woran das gelegen hat. Irgendwo steckt der Wurm drin, und den müssen wir finden. Ich denke, dass es nur fahrwerksseitig sein kann, denn der Motor ist am Nachmittag genau so gut gelaufen wie heute morgen!"

"Ich konnte meine Platzierung im zweiten Training zwar nicht verbessern, bin aber trotzdem bis jetzt zufrieden. Wir haben einen Weg gefunden, das Motorrad zu verbessern. Wir hatten heute früh sehr große Probleme und das hat sich bis zur Mitte des zweiten Trainings gezogen", sagte Neukirchner. "Aber zum Ende hin haben wir etwas gefunden, was richtig gut war. Damit konnte ich konstant schnelle Runden fahren. So langsam macht mir das Fahren wieder richtig Spaß. Trotzdem ist es nicht einfach. Es ist mein Heim-Rennen, sehr viele Leute sind hier und wollen hallo sagen, aber das lenkt von der Konzentration leider etwas ab. Doch für morgen bin ich guter Dinge!"

"Heute morgen waren wir richtig gut dabei, doch heute Nachmittag waren wir langsamer, und natürlich bin ich darüber nicht glücklich", sagte West. "Wir gingen irgendwie in die falsche Richtung. Ich weiß nicht, was das Problem ist, aber ich bin mir zuversichtlich, dass wir es bis morgen beheben können!"