In der mittleren Grand-Prix-Klasse war es aus deutscher Sicht vor Stefan Bradl lange ruhig. Bis ins Jahr 2000 muss man zurück. Damals gewann Ralf Waldmann im Chaos-Rennen der 250ccm-Klasse in Donington überraschend. Er setzte auf Regenreifen und konnte sich am Ende gegen die chancenlosen Slick-Fahrer durchsetzten. In der letzten Kurve vor dem Ende des Rennens luchste er Olivier Jacques die Führung und den Sieg ab.

Die letzte volle Saison beendete der Deutsche auf dem siebenten Platz. Danach folgten ein paar Wildcard-Einsätze, einige Rennen auf vier Rädern und 2005 eine Saison in der IDM Superbike.Aber was macht er heute?

Nachdem er 2009 Vladimir Leonov in der 250ccm-Klasse ersetzte zog er sich endgültig aus dem aktiven Sport. Doch bereits ein Jahr später kehrte er in die Moto2 zurück - jedoch mit dem MZ-Team. Doch mittlerweile "bin ich [da] raus", sagt er nüchtern. "Ich kümmere mich um das Datarecording im Team Freudenberg in der IDM und bin dort auch als Riding-Coach zuständig", bestätigte der 45-Jährige. "Data-Recording mache ich für Lukas Wimmer, Deni Cudic und Florian Alt. Riding-Coach bin ich für alle."

Im Superstock 1000 Cup unterstützt er einen Fahrer. "Ich habe dort Markus Reiterberger unter meinen Fittichen. Er ist mein Nachbar. Ich weiß, dass er Talent hat und deshalb unterstütze ich ihn, so gut ich kann", erklärt Waldmann. Zuletzt war er zusammen mit Max Neukirchner und Dirk Raudies im Scirocco R Cup unterwegs, wo er als bester der Zweiradler abschnitt.

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