Einer der neuen Mercedes-AMG GT3 bei den 24 Stunden von Dubai im Januar, Foto: Creventic
Einer der neuen Mercedes-AMG GT3 bei den 24 Stunden von Dubai im Januar, Foto: Creventic

Die neuen GT3-Modelle der Hersteller BMW, Ferrari, Mercedes-AMG und Porsche sind für das diesjährige Bathurst 12 Hour nicht startberechtigt. Der Grund: Die Autos waren zu spät dran, um die obligatorischen Balance-of-Performance-Tests zu durchlaufen. Einzig der Audi R8 LMS darf eingesetzt werden, denn dieser ist bereits in der Vorsaison homologiert worden. Für die Zulassungen und die BoP zum Bathurst-Rennen kooperiert der Veranstalter mit der Stéphane-Ratel-Organisation, die unter anderem für die Blancpain GT Series verantwortlich zeichnet.

Ein Holden-V8-Supercar im Streckenabschnitt Forrest's Elbow (Aufnahme aus dem Jahr 2006), Foto: Sutton
Ein Holden-V8-Supercar im Streckenabschnitt Forrest's Elbow (Aufnahme aus dem Jahr 2006), Foto: Sutton

Bei den letzten Vorbereitungen zum 12-Stunden-Rennen hat es einen kuriosen Unfall gegeben: Im Bereich Forrest's Elbow ist ein Streckenwart mit einem Aufsitzmäher gegen die dortigen Betonmauern gekracht. Der Mann war auf der Piste unterwegs, um einige Grünstreifen zu mähen; in besagter Bergabpassage hatte er die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Noch an Ort und Stelle wurde der Verufallte ärztlich behandelt, anschließend brachte man ihn in ein nahegelegenes Krankenhaus. Wie schwer sich der Mann verletzt hat, ist bislang nicht bekannt.

Bernd Schneider in der Kabine eines Mercedes-Benz SLS AMG GT3, Foto: Vision Sport Agency
Bernd Schneider in der Kabine eines Mercedes-Benz SLS AMG GT3, Foto: Vision Sport Agency

Für Altmeister Bernd Schneider ist das Ende seiner aktiven Rennfahrerkarriere wohl nicht mehr allzu weit weg. In einem Gespräch mit Speedcafe.com antwortete der 51-Jährige auf die Frage, ob man ihn auch in den nächsten paar Jahren in Bathurst fahren sehen werde: "Ich denke nicht, dass es noch ein paar Jahre sein werden, aber mit Sicherheit noch dieses Jahr." Wenn er sich noch fit und schnell genug fühlen sollte, dann werde er wiederkommen. "Es wäre bestimmt schön, Bathurst mit dem neuen GT zu bestreiten, aber entscheiden werden wir das erst am Ende der Saison."

Patrick Simon (rechts) neben GT-Masters-Kommentatoren-Kollege Jan Stecker, Foto: ADAC GT Masters
Patrick Simon (rechts) neben GT-Masters-Kommentatoren-Kollege Jan Stecker, Foto: ADAC GT Masters

Nürburgring-Spezi und GT-Masters-Kommentator Patrick Simon ist auch mit dabei in Bathurst. Der 40 Jahre junge Wiesbadener wird einen Mercedes-Benz SLS AMG GT3 pilotieren. An seiner Seite: Mirco Schultis, langjähriger Sportwagen-Privatier und Besitzer des in Martini-Farben lackierten Flügeltürers. 2011 wurden die beiden gemeinsam Meister in der FLM-Kategorie der European Le Mans Series. Betreuen wird den Einsatz des SLS der australische V8- und GT-Rennstall Erebus Motorsport; die beiden anderen Fahrer auf der Nummer 33 sind Renger van der Zande und Last-minute-Zugang Alex Kapadia.

Der neue Audi R8 LMS von Phoenix Racing im Bathurst-Design, Foto: Audi
Der neue Audi R8 LMS von Phoenix Racing im Bathurst-Design, Foto: Audi

Die neuen Audi R8 LMS sind vor Bathurst nochmals mit verbesserten Getriebebauteilen ausgerüstet worden, genauer gesagt mit neuen Lagern. Zur Erinnerung: Sowohl der Audi R8 von Land Motorsport als auch der Lamborghini Huracán von Konrad Motorsport waren bei den 24 Stunden von Dubai nach Getriebeproblemen ausgeschieden; die beiden Zehnzylinder aus dem Volkswagen-Konzern sind technisch eng verwandt. Schon für die 24 Stunden von Daytona am vergangenen Wochenende hatte Audi seine Kunden mit verbesserten Teilen versorgt.

Romo Liebchen in der Box des Audi-Rennstalls WRT bei den 24 Stunden von Spa 2015, Foto: Vision Sport Agency
Romo Liebchen in der Box des Audi-Rennstalls WRT bei den 24 Stunden von Spa 2015, Foto: Vision Sport Agency

Apropos Audi: Die Niederbayern werden zusätzliche Einheiten ihres neuen GT3 produzieren, insgesamt 55 Stück möchte man nun bauen. Dies bestätigte Romo Liebchen unlängst gegenüber Sportscar365. Liebchen ist übrigens nicht mehr länger Leiter der Audi-Kundensportabteilung, diesen Job übernimmt ab dem 1. März Audi-LMP1-Chef Chris Reinke. Er wolle fortan mehr Zeit haben für seine Familie, erklärte Liebchen die personelle Umstellung. Der quattro GmbH wird Liebchen aber wohl erhalten bleiben; offenbar gibt es dort ein neues, noch bekanntzugebendes Projekt für ihn.