Sein erster Test mit einem GP2-Auto bei Fisichella Motorsport verlief für Maro Engel sehr viel versprechend, "obwohl das Ergebnis rein von der Zeit natürlich nicht so toll aussieht. Aber ich bin heute nur mit alten Reifen gefahren, weil Adrian Valles, der heute früh im Auto saß, schon zwei neue verbraucht hat. Dafür werde ich dann am Freitag Vormittag, wenn ich zum zweiten Mal fahre, zwei neue Sätze haben. Und da sollte dann schon eine richtig gute Zeit drin sein, man geht ja davon aus, dass der Unterschied in der GP2 da schon gut 1,5 Sekunden ausmacht."

Vor allem, weil der Münchner seine besten Zeiten mit "Schlappen" fuhr, die wirklich schon ziemlich am Ende ihrer Laufzeit angekommen waren. "Ich habe mir leider nach 20 Runden einen Flatspot eingefangen, so dass wir schon sehr früh den noch besseren Satz der beiden gebrauchten aufziehen mussten, den wir uns eigentlich für am Ende aufheben wollten. Aber dann gleich mal 14,7, dann 14,8, dann 14,9, noch mal 14,8 - unter dem Aspekt, dass viele andere, die zum ersten Mal gefahren sind, wie Hensley oder Jarvis, mit alten Reifen nie unter 15,0 gekommen sind, ist das durchaus viel versprechend." Neben dem Auto war für Engel auch der Kurs neu: "Ich bin noch nie in Paul Ricard gefahren, und ganz einfach ist die Strecke mit ihren vielen lang gezogenen Kurven, wo man oft den Scheitelpunkt nicht sieht, nicht."

Was ihn aber besonders freute: "Ich bin eigentlich mit dem Auto von Anfang an sehr gut zurecht gekommen. Natürlich ist es eine gewisse Umstellung aus der Formel 3, es geht einfach mehr voran, wenn man aufs Gas tritt. Aber es gab überhaupt nur zwei Kurven, wo ich mich erst ein bisschen an die Bremsen gewöhnen musste, und in den schnellen Ecken, wo es vor allem auf Vertrauen ins Auto ankommt, war ich gleich richtig gut dabei. Das war alles insgesamt sehr positiv, sogar besser, als ich dachte. Jetzt kommt es dann natürlich aufs Feintuning an, auch darauf, dann am Freitag aus den neuen Reifen das Optimale herauszuholen. Aber ich bin auf jeden Fall sehr optimistisch."