Luc Alphand ist der neue Gesamtführende bei der UAE Desert Challenge. Der bisherige Führende Nasser Al Attiyah kam nur als Sechster und mit 33.08 Minuten Rückstand ins Ziel und fiel damit auf den dritten Gesamtrang zurück. Neuer Zweitplatzierter ist Carlos Sainz, der nach einer vier-Minuten-Gutschrift als Zweitplatzierter gewertet wurde. Stéphane Peterhansel fuhr den ersten Tagessieg für das Repsol Mitsubishi Ralliart Team ein.

So eng war es schon lange nicht mehr., Foto: VW Motorsport
So eng war es schon lange nicht mehr., Foto: VW Motorsport

Carlos Sainz hielt sich fast die gesamte Rallye über auf dem zweiten Rang und konnte sich kurz vor Schluss sogar noch auf den ersten Platz vorarbeiten. "Carlos Sainz, Nasser Al-Attiyah und Luc Alphand sind fantastisch gefahren. Es war schön, über viele Kilometer die drei Fahrzeuge innerhalb von wenigen Sekunden zu verfolgen", erzählt VW-Motorsportchef Kris Nissen begeistert. Doch dann blieb der Race Touareg ausgerechnet im Sand an einer falsch aufgestellten Zeitkontrolle stecken und das Duo Sainz und Michel Périn verlor wertvolle vier Minuten. So blieb ihnen am Ende nur der dritte Rang. In Folge setzte die Rennleitung diese Kontrolle auf festen Untergrund und schaffte damit einen Vorteil für die nachfolgenden Fahrzeuge. Aus diesem Grund legte Volkswagen Motorsport Einspruch bei der Rennleitung ein und bekam die verlorenen vier Minuten wieder gutgeschrieben.

Als Vierte beendeten Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz die dritte Etappe und bleiben damit auf dem fünften Gesamtrang. Der Südafrikaner hat Probleme die Dünen richtig einzuschätzen, was zu den Zeitverlusten führt. "Da Giniel im Weltcup keine Titelchancen hat, macht er weniger Druck und nutzt diesen Einsatz als ‚Dakar´-Test", so Kris Nissen weiter.

Kurz vor dem vierten Kontrollpunkt wäre für Luc Alphand beinahe der Traum von der Gesamtführung beendet gewesen, als er im weichen Sand stecken blieb. "Es war frustrierend, zu sehen, wie die anderen in der Ferne verschwinden", berichtet Alphand. "Doch nach rund fünf Minuten kamen wir frei. Dann kamen wir an Sainz vorbei, der sich auch festgefahren hatte. Später überholten wir noch Al Attiyah, der wohl ein technisches Problem hatte. Einzig die Fahrt von Stéphane Peterhansel war frei von Zwischenfällen – die Belohnung war der Tagessieg.

Die Technik stoppt Al Attiyah., Foto: VW Motorsport
Die Technik stoppt Al Attiyah., Foto: VW Motorsport

Ein besonders schwarzer Tag war es für Nasser Al Attiyah. Der Katerer bekam Probleme mit dem hinteren Differenzial. Dadurch hatte er nur noch eine Zwei-Rad-Antrieb und kämpfte mit zu heißen Bremsen. Trotzdem war er froh wenigstens noch als Sechster ins Ziel zu kommen. Sein Teamkollege Paulo Nobre, der sich vor zwei Tagen überschlagen hatte, erreichte einen sehr guten siebten Platz. Guerlain Chicherit hielt sich aus Angst vor der Hitze zuurück und kam nur als 14. ins Ziel.

Doch die ersten Drei der Gesamtwertung liegen nicht mal fünf Minuten auseinander. Somit kann sich auf der morgigen und längsten Etappe noch einiges passieren. Die Teilnehmer starten zum letzten Mal in eine Schleife um das Biwak. Nach der 339,22 Kilometer langen Prüfung, fahren die Piloten noch 122 Kilometer zurück.