Die Formel E erhält in der Saison 2024 endlich wieder eine Rennserie in ihr Rahmenprogramm, um den Zuschauern vor Ort zusätzliche Unterhaltung bieten zu können. Dabei handelt es sich um den NXT Gen Cup, ein vollelektrischer Markenpokal, der 2023 bereits im Rahmen der DTM gastierte. Die Serie aus der Feder des Schweden Fredrik Lestrup richtet sich in erster Linie an Nachwuchspiloten, die im Elektro-Motorsport Fuß fassen wollen.

20 Autos mit bis zu 230 PS, die auf dem straßenzugelassenen Mini Cooper SE basieren, sind angekündigt worden. Im vergangenen Jahr gingen beim DTM-Event auf dem Nürburgring 18 Fahrer in den E-Minis an den Start und sorgten damit für die ersten rein elektrischen Autorennen in der Geschichte der deutschen Traditionsserie.

NXT Gen Cup 2024 im Rahmen der Formel E und DTM

Der NXT Gen Cup peilt 2024 sechs Rennwochenenden für die Fahrer im Alter von 15 bis 25 Jahren an. Der Saisonstart erfolgt im Rahmen des Formel-E-Events im italienischen Misano am 13./14. April 2024. Weitere Stationen zusammen mit dem Formel-E-Tross sind Monaco, Berlin sowie London. Im DTM-Rahmenprogramm gastiert der Mini-Cup dieses Jahr auf dem Norisring in Nürnberg sowie zum Saisonfinale in Hockenheim.

Die Cup-Minis wiegen trotz 30-kWh-Batterie an Bord 'nur' 1.150 Kilogramm und verfügen über einen Frontantrieb. Per Knopfdruck können die Fahrer mittels eines Push-to-Pass-Systems zwischenzeitlich zusätzliche 60 PS abrufen. Ein Energierückgewinnungs-System soll die Nachwuchspiloten an die Eigenheiten des rein elektrischen Rennsports heranführen. Alle Autos fahren wie in der Formel E auf Allwetterreifen von Hankook.

Die Renndauer beträgt überschaubare 20 Minuten. Zudem stehen den Fahrern üblicherweise zwei Freie Trainings (in Misano nur eines) zu je 20 Minuten sowie ein 20-minütiges Qualifying zur Verfügung.

Formel E: Letzte Rahmenrennserie war ein Flop

Mit dem NXT Gen Cup begrüßt die Formel E erstmals nach drei Jahren wieder eine Rennserie im Rahmenprogramm. In den Saisons 2018/19 und 2019/20 fuhr der ebenfalls rein elektrische Tourenwagen-Markenpokal namens Jaguar I-Pace eTrophy bei einigen Rennwochenenden mit.

Die Rennen mit den rund zwei Tonnen schweren, etwa 400 PS starken Jaguar-Boliden boten bei Starterfeldern zwischen zehn und zwölf Autos zumeist nur wenig Spannung. Der Cup wurde nach nur zwei Jahren auch im Zuge der Corona-Pandemie eingestellt. Heute werden die Jaguar I-Pace gelegentlich für VIP-Runden im Rahmen der Formel E genutzt.

So sahen die Tourenwagen der Jaguar I-Pace eTrophy aus, Foto: LAT Images
So sahen die Tourenwagen der Jaguar I-Pace eTrophy aus, Foto: LAT Images