Zwei Wochen nach dem Saisonauftakt in Mexiko-City kehrt die Formel E zum zweiten Rennwochenende der Saison 2024 nach Saudi-Arabien zurück. In Diriyah, nahe der Hauptstadt Riad, findet der erste Double-Header des Jahres statt (Freitag und Samstag ab 18:00 Uhr live bei DF1). Zuvor hatten die Teams bereits am Donnerstag in einem 30-minütigen Training die Chance, sich bestmöglich auf die Rennen vorzubereiten.

Im Training sicherte sich Oliver Rowland im Nissan mit einer Zeit von 1:15.400 Minuten die schnellste Rundenzeit, mit mehr als eineinhalb Zehnteln Vorsprung auf Jean-Eric Vergne auf P2, der wiederum seinen DS-Penske-Teamkollegen Stoffel Vandoorne direkt hinter sich hatte. Der WM-Führende Pascal Wehrlein beendete die Session auf Position acht, mit mehr als sieben Zehntelsekunden Rückstand auf Rowland.

Sein Porsche-Teamkollege Antonio Felix da Costa lag direkt vor Wehrlein auf Platz sieben, während der Allgäuer Maximilian Günther (Maserati-DS) P9 belegte. Die beiden Fahrzeuge des deutschen Teams Abt-Cupra beendeten das 1. Freie Training auf den Positionen 16 (Nico Müller) und 18 (Lucas Di Grassi).

Trainingsbestzeit fünf Sekunden langsamer als 2023

Die Zeiten im Donnerstagstraining sind jedoch noch wenig aussagekräftig für den restlichen Wochenendverlauf. Wie schon beim Saisonauftakt in Mexiko-City war das Grip-Niveau auf der sandigen Strecke in Saudi-Arabien deutlich unter dem des Vorjahres. In Mexiko war die Trainingsbestzeit über eine Sekunde langsamer als 2023, in Saudi-Arabien war Rowland nun sogar drei Sekunden langsamer als die langsamste Zeit im FP1 2023. Auf die FP1-Bestzeit des Vorjahres fehlten ihm sogar beinahe fünf Sekunden.

"Der Grip war so gering, es ist unglaublich", sagte Porsche-Werksfahrer Pascal Wehrlein nach dem Ende des Trainings. "Es war, als würde man im Nassen fahren", so der WM-Führende weiter.

Die wenig repräsentativen Streckenbedingungen am Donnerstag haben entsprechend Einfluss auf die Vorbereitungsarbeiten für das restliche Rennwochenende, allen voran die beiden Rennen. "Normalerweise analysieren wir die Daten und ändern das Auto entsprechend der Balance, aber jetzt sind wir so weit weg im Hinblick auf den Grip, sodass ich mir sicher bin, dass es sich morgen im 2. Freien Training wieder ändern wird", so Wehrlein.

Buemi sorgt für lange Trainingsunterbrechung

Nach der Hälfte der Session sorgte Sebastien Buemi im Envision-Jaguar für die einzige rote Flagge während des FP1. Sein Bolide gelangte eingangs von Kurve vier zum Stillstand, eine Warnung auf seinem Lenkrad signalisierte ihm, dass er sein Auto abstellen sollte. Am Funk berichtete Buemi von einem üblen Geruch.

Die Anzeige auf dem Dashboard ('RESS'), deutet auf einen Defekt mit der Traktionsbatterie hin. "Es sieht ziemlich ernst aus", sagte Envision-Teamchef Sylvain Filippi. Für den Freitag dürfte der Defekt jedoch keine Auswirkungen haben, da Envision alle Teile wechseln kann, die gewechselt werden müssen.

Was Sebastien Buemi im Vergleich zur Konkurrenz jedoch sehr wohl fehlen wird, ist Zeit auf der Strecke. Zwar wurde das Training erst rund eineinhalb Minuten vor dem regulären Ende wieder aufgenommen, Rennleiter Scot Elkins informierte aber bereits frühzeitig darüber, dass die Rennleitung die Zeit verlängern würde. Schlussendlich gab es zwölf Minuten obendrauf.

Formel E in Saudi-Arabien: Der weitere Zeitplan

Nach dem noch überschaubaren Programm am Donnerstag geht es in den nächsten beiden Tagen richtig zur Sache. Zunächst folgt am Freitag um 11:00 Uhr deutscher Zeit das 2. Freie Training, bevor um 13:20 Uhr im Qualifying der Kampf um die Pole Position folgt. Das Rennen beginnt anschließend um 18:00 Uhr. Am Samstag, 27. Januar, gibt es noch einmal das gleiche Programm.

In Deutschland zeigt der neue TV-Sender DF1 das Qualifying sowie Rennen live im frei empfangbaren Fernsehen sowie auf seiner Webseite. In Österreich überträgt ServusTV als neuer Rechteinhaber die Fluchtlichtrennen in den Nächten von Freitag auf Samstag (00:05 Uhr) und von Samstag auf Sonntag (00:20 Uhr) nur als Re-Live sowie live auf ServusTV On im Livestream.

Formel E Saudi-Arabien 2024: Ergebnis 1. Training

Pos.FahrerTeamRückstand
1Oliver RowlandNissan1:15.400
2Jean-Eric VergneDS Penske+0.165
3Stoffel VandoorneDS Penske+0.207
4Jake DennisAndretti-Porsche+0.442
5Sergio Sette CamaraERT+0.467
6Mitch EvansJaguar+0.666
7Antonio Felix da CostaPorsche+0.702
8Pascal WehrleinPorsche+0.764
9Maximilian GüntherMaserati-DS+0.830
10Robin FrijnsEnvision-Jaguar+0.956
11Nick CassidyJaguar+1.054
12Edoardo MortaraMahindra+1.099
13Norman NatoAndretti-Porsche+1.208
14Sacha FenestrazNissan+1.417
15Sam BirdMcLaren-Nissan+1.606
16Nico MüllerAbt-Mahindra+1.912
17Dan TicktumERT+1.936
18Lucas Di GrassiAbt-Mahindra+2.355
19Jake HughesMcLaren-Nissan+2.378
20Jehan DaruvalaMaserati-DS2.440
21Nyck de VriesMahindra2.504
22Sebastien BuemiEnvision-Jaguar+5.627